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c't magazin für computer technik 24/2013 - since

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aktuell I Big-Data- und Cloud-SoftwareViele Neuerungen bei SAP HANADas Softwarehaus SAP hat für seine In-Memory-DatenbankHANA das sechste Service­Pack (SP6) mit vielen zusätzlichen Featuresherausgebracht.Zwar nutzt die Datenbank nach wie vor aufAnhieb allen vorhandenen Hauptspeicherund verwirft Daten von dort nur, wenn dasRAM nicht ausreicht. Bei Bedarf müssen dieseDaten dann aus den kontinuierlich aktualisiertenKopien auf Festplatte oder SSD wiederhergestelltwerden. Mit SP6 lassen sichnun nicht nur ganze Tabellen, sondern vonSAP NetWeaver (On Premtse I Cloud)SAP Real-time Data PlatformMit vielen englischen Produktbezeichnungen erklärt SAP,wie die In-Memory-Datenbank HANA mit massenspeiehergestütztenSybase-Datenbankpaketen und SAPs weiterenUnternehmensanwendungen kooperieren soll.vornherein auch ausgewählte Tabellenauszügeals entbehrlich markieren. Diese werdendann bei Speichermangel zuerst ausgelagert.Insbesondere der mit SP6 eingeführteSmart Data Access vermindert die Unterschiedezu den in <strong>c't</strong> 22/1 3, Seite 184 vorgestelltenjüngsten Datenbankservern vonIBM und Microsoft. Es handelt sich dabei umzusätzliche Funktionen, mit denen sichDaten auch mithilfe externer Engines bearbeitenlassen. Damit lassen sich virtuelleTabellen einrichten, die sich für Anwendergenau wie interneDaten darstellen, inWirklichkeit aber nurdurch Zeiger auf externeTabellen adressiertoder im Cache zwischengespeichertwerden.HANAs Query Processorsoll Zugriffe aufdiese Daten erkennen,für die externe Engineoptimieren und das Ergebnisdann bei Bedarfselbst weiterverarbeiten.So können mehrereHANA-Server miteinanderkommunizieren.Außerdem kooperiertdie In-Memory-Datenbankjetzt auf Wunscheng mit konventionellenSybase-Datenbank­Engines. Im Zusam-menspiel mit dem SAP Business Warehousesollen sich Objekte so definieren lassen, dasshistorische, nicht mehr oft benötigte Datenüber das .,Nearline Storage Interface" automatischan eine Sybase-IQ-ausgelagert werdenund den Hauptspeicherbedarf der HANA-Tabellenvermindern. Falls erforderlich, kannHANA transparent für den Anwender dennochauf die ausgelagerten Daten zugreifen.AnwendungsdiensteDank SP6 kann die Datenbank jetzt auchGeodaten verwalten und mit elementarenOperationen verarbeiten, etwa um die Lageeiner Örtlichkeit in einem per Polygon definiertenAreal zu überprüfen. Auch die inHANA enthaltene Predictive Analytics Libraryhat etwas dazugelernt und soll jetzt naiveBayes-Statistik anwenden. Natürliche Sprachelässt sich jetzt über eine weitere spezialisierteEngine besser als zuvor analysieren. So sollen30 Zeichen genügen, um festzustellen, inwelcher von mehr als 30 erkennbaren Landessprachender Text formuliert ist, und inSprachmitschnitten soll die Software jetztbesser als zuvor sogar die Stimmungslagedes Sprechers ausmachen können. Der HANAModeler, mit dem sich Datenbestände für unterschiedlicheFragestellungen in jeweils passendeAuszüge für eine Business-Intelligence­Anwendung gliedern lassen, kann jetzt allewählbaren Datenperspektiven mit ein unddemselben Editor bearbeiten. (hps)www.d.de/7 3<strong>24</strong>050Neue Hadoop-Generationin den letzten Jahren hat sich Apache Hadoopzu einem Standard für die verteilteAnalyse großer Datenmengen entwickelt(siehe <strong>c't</strong> 4/1 0, S. 180). Die Software speichertden Datenbestand verteilt über dieKnoten eines Clusters, die Berechnungenerfolgen traditionell nach dem von Googleerfundenen MapReduce-Programmiermodell:Zunächst analysieren identische, inJava geschriebene Programme auf allenKnoten parallel die lokalen Daten, anschließendwerden die Ergebnisse zusammengeführt.Die Hadoop-Generation 2 führt die neue,flexiblere YARN-Architektur ein (Yet AnotherResource Negotiator), die Datenhaltung undBerechnung voneinander trennt. Damit sindin Hadoop-Ciustern jetzt auch andere Programmiermodelleals MapReduce möglich -eine Anforderung von Anwendern aus demBig-Data-Umfeld. Das Hadoop-DateisystemHDFS beherrscht jetzt Snapshots und bietetdie Möglichkeit, über Namespaces unabhängigeBereiche für Test- und Produktivdatenauf einem Hadoop-Dateisystem einzurichten.Die jetzt veröffentlichte Version 2.2 ist daserste stabile Release der zweiten Hadoop-Generation.Laut den Entwicklern lassen sich fürHadoop 1 entwickelte MapReduce-Jobs ohneÄnderungen weiterverwenden. Die erstekommerzielle Distribution eines Frameworksmit Hadoop-2.2-Unterstützung hat Hortonwerksmit HDP 2.0 herausgebracht. (odi)OpenStack <strong>2013</strong>.2 mit neuen KomponentenWichtigste Neuerung in der aktuellenOpenStack-Version <strong>2013</strong>.2, Codename .. Havana",sind die beiden Komponenten Heatund Ceilometer. Heat ist für die Orchestrierungder OpenStack-Cioud zuständig: Heat­Templates beschreiben die benötigte Infrastruktureiner Cloud-Anwendung, sodasssich komplexe Setups einfach erstellen undverwalten lassen. Ceilometer erfasst Messdatenwie die Netz- und Storage-Nutzungeinzelner virtueller Maschinen oder das Erstellenneuer VMs, stellt sie in Form einfa-eher Tabellen in der grafischen VerwaltungskonsoleHorizon dar und kann beimÜberschreiten bestimmter Grenzen Alarmeauslösen.Natürlich gibt es auch Verbesserungen anden anderen OpenStack-Komponenten. DieCompute-Komponente Nova unterstütztjetzt neben den Hypervisaren Xen, KVM,Hyper-V und VMware auch die Linux Container(LXC). Der Image-Service Glance kannImages jetzt zwecks Lastverteilung und zurErhöhung der Ausfallsicherheit auf mehrerenStorage-Backends speichern. Die Netzwerk­Komponente wurde von Quantum in Neutronumbenannt und um neue Treiber undVPN-Funktionen erweitert.OpenStack dient zum Aufsetzen einer privatenCloud nach dem Service-Modell lnfrastructureas a Service (laaS), die ähnlich wiedie Amazon Web Services Rechen- und Speicherressourcenin Form virtueller Maschinenbereitstellt. Diese VMs lassen sich mit beliebigerSoftware und beliebigen Betriebssystemennutzen.(odi)50<strong>c't</strong> <strong>2013</strong>, Heft <strong>24</strong>

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