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c't magazin für computer technik 24/2013 - since

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MAXIMALE FLEXIBILITÄTFÜR IHRE WEBPROJEKTEaktuell I ForschungNeue Impulse für ElektrofahrzeugeFür die angepeilte 1 Million Elektroautos, dienach Vorstellung der Bundesregierung bis2020 auf deutschen Straßen rollen sollen,bleibt nicht mehr viel Zeit. Zieht man dieetwa 16 000 Elektrofahrzeuge (einschließlichPlug-in-Hybride) ab, die das Zentrum fürSonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung(ZSW) mit Sitz in Stuttgart Anfang <strong>2013</strong> gezählthat, blieben noch gut 980 000 E-Autos,die produziert und Kunden schmackhaft gemachtwerden müssten. Das wären 160 000Fahrzeuge pro Jahr - ein Absatz, über densich auch der größte AutomobilherstellerEuropas freuen würde: Von den Spitzenreiternbei den privaten Pkw-Zulassungen inDeutschland (VW Golf und VW Polo) setzteder Volkswagen-Konzern im Jahr 201 2 lautKraftfahrtbundesamt zusammen 1<strong>24</strong> 000Stück ab.ln der neuen Legislaturperiode sei deshalb.,ein entscheidender Schritt bei Elektromobilität"nötig, betonte UmweltministerPeter Altmai er (CDU) Mitte Oktober bei einerIndustriekonferenz in Berlin. Ob dies gleichbedeutendmit ,.in großem Stil investieren"ist. wie von Ulrich Wagner, Vorstand fürEnergie und Verkehr beim Deutschen Zentrumfür Luft- und Raumfahrt (DLR), gefordert,wird sich erst nach den Koalitionsverhandlungenzeigen, an denen Altmaier alsLeiter der Arbeitsgruppe .,Energie" beteiligtist. Ohne Anreize wie öffentlich geförderteForschung etwa im Segment Akku<strong>technik</strong>und Unterstützung beim Aufbau flächendeckenderVersorgungsinfrastruktur wird dasim Koalitionsvertrag von 2009 festgeschriebeneZiel, Deutschland zum .,Leitmarkt fürElektromobilität" zu machen, aber nurschwer zu erreichen sein.Vertrauen in die deutschen Elektromobilitätsplänehat offenbar das US-UnternehmenTesla Motors: 2014 wollen die Amerikanerhierzulande .,eine Menge Geld ausgeben"und zahlreiche Schnellladestationen entlangvon Hauptverkehrsadern hochziehen. Die sogenanntenSupereharger liefern 135 kWGleichstrom und sollen gegen Gebühr auchvon anderen Elektrofahrzeugherstellern genutztwerden können. Zupass kommt Tesla,dass mit .,better place" ein Mitbewerber, derebenfalls eine flächendeckende Infrastrukturfür den Massenbetrieb von Elektroautos inEuropa aufbauen wollte, aus dem Rennen ist.Das 2007 vom israelischen Software-UnternehmerShai Agassi gegründete Unternehmenhatte unter anderem auf vollautomatischeAkkuwechsel-Stationen gesetzt - EndeOktober drehte die Israel Electric Corporationdem insolventen Unternehmen jedochden Strom ab.Aber auch mit Lade-Infrastruktur: Ein wesentlichesProblem von Elektrofahrzeugenbleibt die geringe Reichweite, die durch ungünstigeWetterbedingungen zusätzlich eingeschränktwird: Herrschen hohe oder niedrigeUmgebungstemperaturen, ziehen nichtnur Nebenverbraucher wie Heizung oder KlimaanlageEnergie, auch die elektrochemischenLade- und Speicherprozesse arbeitensuboptimaL Unter realistischen Bedingungenbleiben von der nominellen Reichweiteoft nicht mehr als 50 Prozent übrig. Ein ausinsgesamt 15 Projektpartnern bestehendeseuropäisches Forschungskonsortium willdas jetzt ändern: Im Rahmen des mit 8,9 MillionenEuro von der EU-Kommission gefördertenProjekts eDAS sollen in den kommendendrei Jahren Lösungen entwickeltwerden, um Reichweitenschwankungen beiElektroautos auf maximal 20 Prozent zu beschränken.Erreichen wollen die Partner, darunterlnfineon, Siemens, Daimler und die TU Dresden,das Ziel unter anderem durch verstärkteNutzung der Abwärme von Antriebskomponenten,Vorkonditionierung von Batterieund Fahrgastzelle sowie den Einsatzspezieller Paraffine zur Speicherung vonEnergie im Phasenübergang. Eingebettetwerden sollen die Lösungen in ein neuesThermomanagement-Konzept für Elektrofahrzeuge.Zudem will man 3D-Kartendatenverarbeiten, um Streckenplanungen hinsichtlichdes Energieverbrauchs zu optimieren.Eine E-Auto-Reichweite von 100 Kilometernin der Norddeutschen Tiefebene istnicht 1:1 auf die Schwäbische Alb übertragbar.(pmz)Tesla Motorsbewirbt seineSupereharger als,.schnellste Ladestationender Weit".85-kWh-Batteriensollen in 40 Minutenzu 80 Prozent aufgeladensein.<strong>c't</strong> <strong>2013</strong>, Heft <strong>24</strong>

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