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Universitätsklinikum Münster

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Klinik und Poliklinik für Urologie<br />

Die rasche Entwicklung sonografischer Biopsietechniken, standardisierte<br />

histopathologische Aufarbeitung der Gewebeproben und die Notwendigkeit einer<br />

exakten Lokalisations- und Stadiendiagnostik sind von besonderer Bedeutung, da nur<br />

so die für den Patienten beste Therapieform ausgewählt werden kann. Gemeinsam mit<br />

der Klinik für Strahlentherapie können so operative oder strahlentherapeutische<br />

Therapieverfahren alleine oder in Kombination eingesetzt werden. Die interdisziplinäre<br />

Behandlung des Prostatakarzinomes hat das Ziel, die Nebenwirkungen der<br />

Behandlung so gering wie möglich zu halten, ohne den Therapieerfolg zu gefährden.<br />

Vor jeder Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Behandlungsstrategie steht bei<br />

der Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten ein ausführliches Gespräch mit den<br />

Experten des Prostatazentrums. Damit die zum Teil von weither nach <strong>Münster</strong><br />

anreisenden Patienten möglichst alle wichtigen Informationen rund um ihre Erkrankung<br />

und über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen eines einzigen<br />

Besuchs im Klinikum erhalten, halten Urologen und Strahlentherapeuten ihre<br />

Sprechstunden jetzt zur selben Zeit ab. Es gibt mit dem Prostatazentrum eine zentrale<br />

Stelle, von der aus alle Anfragen ohne Zeitverzug an die kompetente Institution<br />

weitergeleitet und Untersuchungstermine in verschiedenen Kliniken koordiniert werden.<br />

Kein Patient soll sich erst mühsam durchfragen müssen, um für sein Anliegen den<br />

richtigen Ansprechpartner zu finden.<br />

Gemeinsam mit dem Patienten wird erörtert, welche Therapie für ihn persönlich am<br />

sinnvollsten ist. Neben der operativen Entfernung der Prostata oder der Bestrahlung<br />

des Organs besteht auch die Möglichkeit einer Hormonentzugsbehandlung, bei der die<br />

das Tumorwachstum fördernde Produktion männlicher Hormone medikamentös oder<br />

operativ unterdrückt wird.<br />

Jede dieser Therapien, die von Fall zu Fall entweder allein oder auch in Kombination<br />

miteinander angewandt werden, hat ihre Vor- und Nachteile. Die Entwicklung auf<br />

diesem Gebiet ist in den letzten Jahren nicht stehen geblieben und hat dazu geführt,<br />

dass die Behandlungschancen insgesamt deutlich verbessert werden konnten.<br />

Sämtliche derzeit zur Verfügung stehenden modernen Verfahren stehen am UKM zur<br />

Verfügung, so dass das Prostatazentrum seinen Patienten eine individuell<br />

zugeschnittene und am aktuellen Stand der Technik orientierte Behandlung anbieten<br />

kann. Ein Beispiel dafür ist etwa die so genannte Brachytherapie, bei der die Prostata<br />

über eingeführte Hohlnadeln oder über dauerhaft in das Organ implantierte winzige<br />

218 <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Münster</strong> - Qualitätsbericht 2005

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