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Universitätsklinikum Münster

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Medizinische Klinik und Poliklinik C<br />

Forschung<br />

Untersuchungen zur Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie von<br />

Herzrhythmusstörungen stellen einen traditionellen, wissenschaftlichen Schwerpunkt<br />

dar. Im Rahmen der experimentellen Elektrophysiologie werden Wirkmechanismen von<br />

Antiarrhythmika, elektrophysiologische Veränderungen bei genetisch bedingten<br />

arrhythmogenen Erkrankungen und genetische experimentelle Modelle in einem<br />

interdisziplinären Ansatz untersucht und insbesondere die Beziehungen zu den<br />

bekannten klinischen Krankheitsbildern erarbeitet. Das Spektrum der derartig<br />

untersuchten Rhythmusstörungen reicht vom Vorhofflimmern bis zu<br />

lebensbedrohlichen ventrikulären Herzrhythmusstörungen, die beim Patienten zum<br />

akuten Herztod führen. Hierbei interessiert besonders das Zusammenspiel zwischen<br />

Herzinsuffizienz und den Entstehungsmechanismen von Herzrhythmusstörungen.<br />

Hierzu gehören auch Patienten mit langem QT-Syndrom, Brugada-Syndrom,<br />

polymorphen Katecholamin-abhängigen Kammertachykardien, idiopathischen<br />

Erkrankungen des Erregungsleitungssystems sowie dem plötzlichen<br />

Säuglingstod (sudden infant death syndrome (SIDS)). Die Klinik überblickt eines der<br />

weltweit größten Patientenkollektive mit arrythmogener rechtsventrikulärer<br />

Kardiomyopathie. Durch ein weites Spektrum von Untersuchungen, reichend von<br />

molekular-genetischen und -biologischen Verfahren über echokardiographische und<br />

angiographische Techniken, nuklearmedizinischen Untersuchungen zur Funktion und<br />

Innervation des Herzens sowie der Langzeitbeobachtung konnten neue Kriterien zur<br />

Bewertung dieses, vor allem junge Patienten betreffenden Krankheitsbildes erarbeitet<br />

werden.<br />

Die Arbeitsgruppe Molekulargenetik hat alleine oder in internationaler<br />

Zusammenarbeit zur Aufdeckung, genetisch bedingter Erkrankungen, die zum akuten<br />

Herztod führen, beigetragen. Basierend auf den experimentellen<br />

elektrophysiologischen Untersuchungen konnten neue Erkenntnisse auch im Rahmen<br />

invasiver elektrischer Untersuchungen von Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />

gewonnen werden, aus denen sich neue therapeutische Ansätze ergeben.<br />

Im Rahmen des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) ebenso wie<br />

in dem ausgelaufenen Sonderforschungsbereich Herzinsuffizienz und Arrhythmien<br />

(SFB 556) wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe zur phänotypischen<br />

Charakterisierung von Kleintiermodellen mittels nicht-invasiver und invasiver<br />

elektrophysiologischer Untersuchung, Echokardiographie, hämodynamischen<br />

92 <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Münster</strong> - Qualitätsbericht 2005

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