Universitätsklinikum Münster

Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer- Gesichtschirurgie
durch niedergelassene Kollegen - wird eine OP-Simulation mit umfangreicher Planung
durchgeführt und die Art des operativen Eingriffes festgelegt. Erst dann erfolgt die
Terminabsprache zur Eigenblutspende und Operation.
In diesem Bereich konnten eigene spezielle Operationsverfahren sowie Spezial-
Osteosyntheseplatten entwickelt werden, die zwischenzeitlich allgemein Verwendung
finden (2005: 401 Patienten).
4.2 Sprechstunde für kraniofaziale Fehlbildungen
Patienten mit Fehlbildungen im Kopf-Halsbereich werden beraten, Behandlungen
geplant und Operationen vorbereitet. Die Krankheitsbilder umfassen Kraniostenosen,
komplexe Schädel- und Gesichtsfehlbildungen, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sowie
Gefäß- und Weichteilfehlbildungen. Mit integriert in diese Sprechstunde sind unsere
Logopädinnen sowie nach Bedarf die Neurochirurgie, die HNO und Kieferorthopädie. In
diesem Bereich wurden spezielle funktionelle Operationsverfahren entwickelt und
allgemein eingeführt. Durch regelmäßigen Recall werden die Patienten von Geburt bis
zum 16. Lebensjahr betreut, die Entwicklung überwacht, die Ergebnisse evaluiert und
eventuell Korrektur-operationen geplant. (2005: 465 Patienten)
4.3 Tumorsprechstunde
Diese umfaßt die Nachsorge der stationär behandelten Tumorpatienten in einem
regelmäßigen Recallsystem. Zur Früherkennung erfolgen routinemäßig eine klinische
Inspektion, Sonographie, Röntgen und ggf. zytologische oder pathohistologische
Untersuchungen. Auch die logopädische Betreuung der Patienten ist gewährleistet.
Eine psychotherapeutische Mitbehandlung der Patienten wäre wünschenswert, ist
jedoch aus personellen Gründen derzeit nicht möglich.
Zur Verbesserung der Früherkennung werden z.T. spezielle bildanalytische Verfahren
sowie Onkogenanalysen durchgeführt. (2005: 1241 Patienten)
4.4 Schleimhautsprechstunde
Diese dient zur Betreuung von Patienten mit unterschiedlichen Formen von
Schleimhautveränderungen. Neben der Beratung erfolgt auch die Behandlung und
regelmäßiger Recall, um bei Risikopatienten möglichst frühzeitig eine maligne Entartung
zu erkennen und entsprechend zu therapieren. Hier besteht eine Kooperation mit der
Klinik und Poliklinik für Hautklinik. (2005: 430 Patienten)
438 Universitätsklinikum Münster - Qualitätsbericht 2005