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Universitätsklinikum Münster

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Institut Physiologie II – Vegetative Physiologie<br />

Forschung<br />

Im Jahr 2005 wurden fünf Schwerpunkte bearbeitet:<br />

Endothelforschung<br />

Endothel besteht aus einem einschichtigen Zellrasen, der die Innenflächen der<br />

Blutgefäße auskleidet. Die Endothelzellen bilden dabei nicht nur eine intelligente<br />

Barriere zwischen Blut und Körperzellen, sondern tragen entscheidend zur Regulation<br />

von Blutgerinnung und Blutdruck bei. Humane Endothelzellen werden in der<br />

Kulturschale gezüchtet und die dem Blut zugewandte Oberfläche beschrieben. Mittels<br />

der "Atomic Force Mikroskopie" (AFM) konnte das Institut zeigen, dass Endothel<br />

ähnliche Eigenschaften wie Nierenepithel entwickeln kann. Damit rückt das Endothel<br />

stark ins Zentrum der Bluthochdruckforschung. Dieses Projekt wird aus Mitteln der EU<br />

gefördert.<br />

Epithelforschung<br />

Mukoviszidose ist eine der häufigsten Erbkrankheiten der westlichen Bevölkerung. Sie<br />

ist charakterisiert durch eine Fehlfunktion Salz- und Wasser-sezernierender Epithelien.<br />

Die Ursache liegt in Mutationen eines Gens, welches für das sog. cyctic fibrosis<br />

transmembrane conductance regulator (CFTR)-Protein kodiert. Dieses CFTR sitzt<br />

normalerweise in der Plasmamembran und reguliert dort Ionentransportprozesse. Die<br />

Beschreibung einer physiologischen "Nanoarchitektur auf der Zelloberfläche" und ihre<br />

Störung durch mutierte Proteine ist hier das Ziel. Dieses Projekt wird aus Mitteln des<br />

Sonderforschungsbereiches 629 gefördert.<br />

Steroidhormonforschung<br />

Arterielle Hypertonie führt zu Herz-Kreislauferkrankungen, Todesursache Nummer 1 in<br />

der westlichen Bevölkerung. Eines der Schlüsselhormone des menschlichen<br />

Organismus ist Aldosteron, ein Steroidhormon, welches den Salz- und Wassergehalt<br />

unserer Zellen reguliert und damit die Höhe des Blutdrucks bestimmt. Auch wenn es<br />

sich hier um ein sehr komplexes Thema handelt, das offensichtlich den gesamten<br />

Organismus betrifft, so liegt die Lösung um das Verständnis der Hypertonie in der<br />

Interaktion einzelner Moleküle. Ziel eines Forschungsschwerpunktes ist die<br />

"Routenbeschreibung des Hormons durch die Zelle". Es wurden Nano-Methoden<br />

erarbeitet, um diese Ein- bzw. Ausschleusungsprozesse durch die Poren der<br />

Zellkernhülle sichtbar bzw. funktionell messbar zu machen. Auch hier dient die Eizelle<br />

des afrikanischen Krallenfrosches als Modell. Ziel ist das molekulare Verständnis der<br />

474 <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Münster</strong> - Qualitätsbericht 2005

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