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Universitätsklinikum Münster

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Medizinische Klinik und Poliklinik C<br />

Vorhofflimmern.<br />

Neben der seit mehr als 10 Jahren in der Herzchirurgie durchgeführten Herz- und<br />

Herz-Lungen-Transplantation werden gemeinsam Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Pumpfunktion der linken Herzkammer durch Schrittmacher-Stimulation und Schutz vor<br />

lebensbedrohlichen Arrhythmien durch implantierte Defibrillatoren evaluiert. Ein<br />

besonderes Interesse gilt hierbei der Vorhersage der langfristigen Wirksamkeit der<br />

kardialen Resynchronisationstherapie durch Analyse der mechanischen<br />

Asynchronie (Ausmaß der Störung des Kontraktionsablaufes) im Vergleich mit der<br />

elektrischen Asynchronie (Ausmaß der Störung des elektrischen Aktivierungsablaufes)<br />

des Herzens mittels Elektrokardiographie von der Körperoberfläche (Body Surface<br />

Potential Mapping).<br />

An der Klinik ist die Zentrale für das bundesweite, vom Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) geförderte Kompetenznetz Vorhofflimmern lokalisiert. Univ.-<br />

Prof. Dr. med. Dr. h. c. G. Breithardt ist Sprecher des Kompetenznetzes, lokaler und<br />

netz-übergreifender Koordinator ist Priv.-Doz. Dr. med. P. Kirchhof. Aufgabe der<br />

Zentrale unter Leitung des Geschäftsführers, Dr. rer. nat. Th. Weiß, ist es, das<br />

vielschichtige Kompetenznetz, das Grundlagenforscher, klinische Forscher ebenso wie<br />

in Klinik und Praxis tätige Ärzte miteinander verbindet, zu koordinieren. Die Gesamtlaufzeit<br />

des Projektes ist auf 5 Jahre ausgelegt.<br />

Ein besonderes Anliegen ist die Risikostratifizierung von Patienten mit<br />

Herzkranzgefäßerkrankungen im Hinblick auf Komplikationen bei Akut- und<br />

Langzeittherapie. Besonderes Augenmerk wird dabei den außerhalb des Herzens<br />

liegenden Risikofaktoren für den Krankheitsverlauf wie Blutarmut (Anämie) und<br />

Störungen der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) gelegt. In einer soeben beendeten<br />

großen randomisierten Studie wurden Vor- und Nachteile verschiedener Maßnahmen<br />

zur Verhinderung einer durch Röntgenkontrastmittel induzierten Verschlechterung<br />

einer bereits bestehenden Niereninsuffizienz verglichen.<br />

Im interdisziplinären Ansatz werden Untersuchungen zur kardialen Bildgebung<br />

mittels Angiographie, Echokardiographie, nuklearmedizinischen Technik,<br />

Computertomographie und Magnetresonanz-Tomographie bei verschiedenen<br />

Krankheitsbildern durchgeführt. Diese Untersuchungen stellen die Grundlage für den<br />

Aufbau eines interdisziplinären und interfakultären Sonderforschungsbereiches<br />

Molekulare Bildgebung dar.<br />

94 <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Münster</strong> - Qualitätsbericht 2005

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