Universitätsklinikum Münster

Medizinische Klinik und Poliklinik C
invasiven Elektrophysiologie aus. Alle Schrittmacherverfahren inklusive der kardialen
Resynchronisationstherapie zur Behandlung der Herzinsuffizienz sowie Implantationen
von Kardiovertoren/Defibrillatoren werden auf höchstem Niveau durchgeführt.
Regelmäßig werden elektrophysiologische Herzkatheteruntersuchungen mit neuartigen
Mappingverfahren (CARTO®, CARTO-Merge®, Ensite®, NavX® LocaLisa®) im
Rahmen der perkutanen Katheterablation von supraventrikulären und ventrikulären
Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Durch die überdurchschnittlich hohe Zahl der
Eingriffe bei Patienten in jeder Alterstufe hat die Klinik im Bereich der
Elektrophysiologie einen besonderen nationalen und internationalen Ruf.
Die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Herzschwäche ist
eine weitere Besonderheit des Leistungsspektrums. Gemeinsam mit der Klinik und
Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie werden geeignete Patienten auf die
Herztransplantation vorbereitet, die perioperative Therapie durchgeführt und die
Nachsorge gestaltet. Durch den Schwerpunkt der Herztransplantation hat sich am
Herzzentrum Münster eine überregionale interdisziplinäre Herzinsuffizienzsprechstunde
gebildet. In geeigneten Fällen können als Alternative zur
Herztransplantation oder wenn diese nicht durchgeführt werden kann, eine kardiale
Resynchronisationstherapie (biventrikulärer Schrittmacher/ICD) oder eine
mechanische Herzunterstützung (Kunstherz) eingesetzt werden.
Weitere Leistungsangebote der Fachabteilung
Weitere Leistungsangebote sind die Behandlung von Patienten mit angeborenen
Herzfehlern, die im interdisziplinären Dialog mit der Klinik und Poliklinik für
Kinderheilkunde, -Kardiologie und der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und
Gefäßchirurgie erfolgt. Zur Optimierung der Versorgung von Erwachsenen mit
angeborenen Herzfehlern befindet sich ein überregionaler Schwerpunkt (EMAH-
Zentrum; www.emah.de) im Aufbau, in dem diese wachsende Patientengruppe
interdisziplinär versorgt werden wird. Zusätzlich werden häufig perkutane
Ballonvalvulotomien bei hochgradiger Verengung der Mitralklappe und transvenöse
Katheterokklusionen bei Defekten der Vorhofscheidewand durchgeführt,
Katheterverfahren, durch die den Patienten in vielen Fällen eine operative Therapie
erspart bleibt. Ebenso werden viele Patienten mit hypertrophischer obstruktiver
Kardiomyopathie, bei denen die krankhafte Verdickung der Kammerscheidewand die
Herzleistung behindert, mit Kathetertechnik (transkoronare Ablation der
Septumhypertrophie) behandelt und müssen nur noch selten operiert werden.
Universitätsklinikum Münster - Qualitätsbericht 2005 91