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Universitätsklinikum Münster

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Medizinische Klinik und Poliklinik C<br />

Messungen und nuklearmedizinischen Techniken (small-animal-PET) etabliert.<br />

Die Klinik nimmt an zahlreichen internationalen und nationalen klinischen Studien zur<br />

Versorgung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom, lebensbedrohlichen<br />

Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz (Herzschwäche) teil. Die Arbeitsgruppe<br />

Rhythmusstörungen hat beim klinischen Einsatz moderner elektrischer<br />

Therapieverfahren Pionierarbeit geleistet, z.B. durch Implantation des ersten<br />

Defibrillators in Deutschland, des ersten transvenösen Kardioverters in Europa und<br />

des ersten Defibrillators der sog. 3. Generation mit transvenösen Elektroden weltweit,<br />

ferner durch erstmalige Anwendung der Hochfrequenzstromablation von<br />

Rhythmusstörungen beim Menschen.<br />

In Entwicklung befinden sich Methoden zur transoesophagealen Echokardiographie<br />

und zur Myokardperfusion am Kleintiermodell, Untersuchungen zu akuten und<br />

chronischen Schädigungen des Herzmuskels durch Sauerstoffmangel im<br />

experimentellen Modell sowie Untersuchungen zur heterotopen experimentellen<br />

Herztransplantation. Die durch akuten oder chronischen Sauerstoffmangel bedingte<br />

Schädigung des Herzmuskels ist Gegenstand eines langjährigen interdisziplinären<br />

Programms innerhalb des IZKF. In diesem chronisch-ischämischen Myokard<br />

werden elektrophysiologische Verfahren validiert (direkte intraoperative epikardiale<br />

Mapping, das Body Surface Potential Mapping) und mit funktionellen<br />

nuklearkardiologischen Veränderungen verglichen.<br />

Ein anderes, aktuelles Problem ist die Frage, wie geschädigter Herzmuskel z.B. bei<br />

Herzinfarkt wieder ersetzt werden kann. Bei experimentell erzeugtem Herzinfarkt<br />

werden Untersuchungen zur Stimulation des Knochenmarkes durch Medikamente oder<br />

Training und zur Möglichkeit, die Einwanderung von speziellen Knochenmarkzellen in<br />

den Herzmuskel zu fördern, sowohl molekularbiologisch als auch elektrophysiologisch<br />

durchgeführt.<br />

In enger Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Thorax- Herz- und<br />

Gefäßchirurgie werden bei Patienten vor und nach Herztransplantationen funktionelle<br />

und molekulare Parameter untersucht, um den Krankheitsverlauf zu analysieren. Ein<br />

besonderes Interesse in der letzten Zeit gilt dabei der Erholung der Herzmuskelfunktion<br />

nach vorübergehender Unterstützung der Herzfunktion durch Herzunterstützungssysteme<br />

(Kunstherz). Neue echokardiographische Marker dienen zur Risikostratifizierung<br />

von Patienten mit Herzinsuffizienz und mit operationswürdigen Mitralund<br />

Aortenklappenfehlern sowie zur Beurteilung der Vorhoffunktion bei Patienten mit<br />

<strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Münster</strong> - Qualitätsbericht 2005 93

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