Universitätsklinikum Münster

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Umgebungsstrahlung abgeschirmt werden. Dies geschieht in der Weise, dass sich die
Messsonden in einer Stahlkammer befinden, die mit einer zusätzlichen
Bleibeschichtung ausgekleidet ist. Dadurch ist es möglich, inkorporierte Nuklide bis in
einen Bereich nachzuweisen, der unter der natürlichen Radioaktivität im Menschen
liegt.
Wichtigste Anwendungen im Strahlenschutz ist die Inkorporationskontrolle beruflich
strahlenexponierter Personen aus nuklearmedizinischen Praxen und Krankenhäusern
von Ostwestfalen bis zum Ruhrgebiet, sowie Inkorporationsmessungen bei
außergewöhnlichen Vorkommnissen und gegebenenfalls bei Personen, die in
Osteuropa tätig waren (Tschernobyl).
Medizinisch kann über die effektive Halbwertszeit das biochemische Verhalten
radioaktiv markierter Arzneimittel in-vivo bestimmt und zur Diagnostik bestimmter
Mangelerkrankungen benutzt werden.
3. Kompetente Beratung
Die besondere Ausbildung und Erfahrung unserer Mitarbeiter ermöglicht es in allen
Fragen des Strahlenschutzes, insbesondere bei der Befolgung von Vorschriften aus
der Strahlenschutzverordnung, Dritte kompetent zu beraten und die Qualität des
Strahlenschutzes zu verbessern. Weiterhin wird die in der Strahlenschutzverordnung
geforderte Beratung nuklearmedizinischer Einrichtungen durch Medizinphysikexperten
von unserer Klinik umliegenden Nuklearmedizinern angeboten.
Forschung
Die Forschungsinhalte orientieren sich an den von der Medizinischen Fakultät
definierten und vorgegebenen Schwerpunkten. Die aktuellen Publikationsleistungen
sind auf der Homepage der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin abrufbar. Bei den in
der Literatur dokumentierten Forschungsleistungen, die zunehmend in Journalen mit
hohem Impact-Faktor publiziert werden, nehmen die PET und die Molekulare
Bildgebung einen besonderen Stellenwert ein.
Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung
Klinisch relevante Schwerpunkte bestehen in der Beurteilung und Verlaufskontrolle der
koronaren Herzerkrankung und bei Rhythmusstörungen. In Zusammenarbeit mit der
Kardiologie und Herzchirurgie dieses Universitätsklinikums und z.T. der MRC Cyclotron
Unit des Hammersmith Hospital, London, wird die sympathische Innervation des
Herzmuskels bei verschiedenen Erkrankungen untersucht. Ein weiteres
342 Universitätsklinikum Münster - Qualitätsbericht 2005