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Facharbeitern in Führungspositionen - BiBB

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F18b.5 Objektivität der Prüfung<br />

Gewünscht werden unabhängige Prüfer, die nicht als Dozenten im gleichen Bezirk arbeiten.<br />

Man solle ke<strong>in</strong>en Prüfer für die schriftliche und mündliche Prüfung zulassen,<br />

der den Prüfl<strong>in</strong>g unterrichtet hat. Auch werden besser geschulte Prüfer angemahnt.<br />

E<strong>in</strong>ige Teile seien so formuliert, dass mehrere Antworten bzw. Me<strong>in</strong>ungen möglich<br />

s<strong>in</strong>d. Man wäre dadurch der Willkür der Prüfer ausgesetzt.<br />

Gewünscht wird auch pr<strong>in</strong>zipiell e<strong>in</strong> jüngerer Prüfungsausschuss, der näher an der<br />

Praxis, am täglichen Leben und der modernen Technik sei.<br />

Bei der mündlichen Prüfung würde je nach Zusammensetzung der Prüfer sehr subjektiv<br />

bewertet. Sympathie/Antipathie spielten e<strong>in</strong>e übergroße Rolle.<br />

Zitat: „Ich b<strong>in</strong> bei den Prüfungen immer wieder daran er<strong>in</strong>nert worden, dass die Weiblichkeit<br />

<strong>in</strong> der Branche noch nicht akzeptiert wird. So haben mir bei me<strong>in</strong>er mündlichen<br />

Prüfung nach der Basisprüfung die drei Prüfer <strong>in</strong>s Gesicht gesagt, dass sie mich nicht<br />

bestehen lassen, weil ich e<strong>in</strong>e Frau b<strong>in</strong>. Bei der zweiten mündlichen Prüfung hieß es<br />

dann: Wir stellen Ihnen erst gar ke<strong>in</strong>e Fragen, wir lassen Sie ja eh durchfallen.“<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus halte ich es für s<strong>in</strong>nvoll, dass das Prüfungskomitee die gestellten Fragen<br />

dokumentiert um e<strong>in</strong>e eventuelle Ungleichbehandlung der Prüfl<strong>in</strong>ge durch subjektive<br />

Faktoren zu verh<strong>in</strong>dern bzw. durch regelmäßige Überprüfung der gestellten Fragen<br />

e<strong>in</strong>e Eignung der Mitglieder des Prüfungskomitees durchführen zu können.<br />

F18b.6 Inhalt Verständlichkeit<br />

Gefordert wird das Stellen e<strong>in</strong>deutiger Fragen und e<strong>in</strong>e verständlichere Formulierung<br />

der Fragestellungen. Sowohl <strong>in</strong> der Basisprüfung als auch <strong>in</strong> der Abschlussprüfung<br />

würden die Fragen oft sehr schwammig gestellt - das hätten im Lehrgang fast alle so<br />

empfunden. Man habe <strong>in</strong> der Abschlussprüfung auf alle Fragen die gleiche Antwort<br />

geben können. Teilweise sei die Aufgabenstellung <strong>in</strong> der Prüfung sehr allgeme<strong>in</strong> gehalten,<br />

was e<strong>in</strong>e konkrete Beantwortung schwierig mache. Prüfungsfragen wären oft<br />

so missverständlich und <strong>in</strong> so schlechtem Deutsch, dass niemand genau wisse, was<br />

man eigentlich wissen will. Dozenten hätten oft erst <strong>in</strong> die Lösung der Aufgaben.<br />

schauen müssen, um zu sehen, <strong>in</strong> welche Richtung die Frage ziele.<br />

Teilweise wären die Zeichnungen schlecht gewesen. Die Qualität der Bilder und<br />

Zeichnungen zur Situationsaufgabe sollte e<strong>in</strong>wandfrei se<strong>in</strong>.<br />

Manche Aufgaben seien so gestellt gewesen, dass man e<strong>in</strong> Wörterbuch benötigte, um<br />

sie zu entziffern. „Die Prüfungsfragen s<strong>in</strong>d - ganz ehrlich - richtig blöd gestellt. Ich weiß<br />

nicht welche Menschen so umschriebene und missverständliche Fragen machen.“<br />

In der Prüfung würden zum Teil nicht passende Aufgaben im Bereich Industriemeister<br />

Metall verwendet. Bei der Basis-Prüfung wären komplexe Lagerwirtschaftsaufgaben<br />

drangekommen, die völlig unpassend seien.<br />

Gefordert werden Aufgaben ohne Fehler und e<strong>in</strong>e Erläuterung zu Beg<strong>in</strong>n. Die Prüfungen<br />

sollten besser kontrolliert werden, bevor sie als Prüfungen zugelassen werden.<br />

Teilweise g<strong>in</strong>gen sie völlig an der Norm vorbei. Ansche<strong>in</strong>end würden Aufgaben von<br />

re<strong>in</strong>en Theoretikern erstellt, die überhaupt ke<strong>in</strong>en Plan von dem hätten, was sie da erstellen.<br />

Die Prüfungen seien teilweise stark veraltet und nicht mehr zutreffend.<br />

Auch würden Sachen gefragt, die nicht im Skript stehen. „Bei mir <strong>in</strong> der Prüfung kamen<br />

Themen, die im Unterricht gar nicht oder nur ansatzweise behandelt wurden.“<br />

Zitat: „Wenn man sich die Prüfungen der letzten ca. 8 Jahre betrachtet, s<strong>in</strong>d alle Aufgabenstellungen<br />

irgendwie verständlich. Me<strong>in</strong>e Basisquali. Prüfung im Arbeitsrecht<br />

h<strong>in</strong>gegen war völlig aus der Art geschlagen und hatte NICHTS mit Arbeitsrecht zu tun.<br />

Man konnte hier kaum im Buch für Arbeitsrecht nachschlagen, sondern konnte nur aus<br />

dem Bauch heraus die Fragen beantworten, die mehr das Allgeme<strong>in</strong>wissen getroffen<br />

hätten. Dieses spiegelt sich auch im Kammerdurchschnitt wieder. So was ist <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>ster<br />

Weise s<strong>in</strong>nvoll!“<br />

Da die Teilnehmer aus unterschiedlichsten Bereichen kämen und die Betriebe unterschiedliche<br />

Schwerpunkte haben, gäbe es entsprechend Prüfungsfragen, welche nicht<br />

von allen beantwortet werden könnten. Wenn im Betrieb z.B. ke<strong>in</strong>e Fräsmasch<strong>in</strong>en<br />

Gidion&Sandal, KIT, 31.07.2011 103

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