Facharbeitern in Führungspositionen - BiBB
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plette Themengebiet abzuarbeiten. Die Dozenten, bei denen ich Unterricht hatte, waren<br />
alle, bis auf sehr wenige Ausnahmen, absolut fähige Leute, hatten aber leider e<strong>in</strong>fach<br />
zu wenig Zeit, den Stoff umfangreich genug rüberzubr<strong>in</strong>gen.“<br />
Im Lehrgang sollte mehr Zeit se<strong>in</strong>, damit auf Probleme e<strong>in</strong>gegangen werden kann, die<br />
den Meisterschülern schon aus ihrem Betrieb bereits bekannt s<strong>in</strong>d.<br />
F18a.5.2 Inhalte: Themengewichtung<br />
Es müsse viel tiefer <strong>in</strong> kaufmännische Bereiche h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gegangen werden. Auch Inhalte<br />
der REFA sollten zum Pflichtprogramm gehören, wenn man e<strong>in</strong>en Meistertitel <strong>in</strong> der<br />
Industrie erlangen will. Produktionsmanagement muss ebenfalls wesentlich tiefer behandelt<br />
werden.<br />
Die Lehrgangs<strong>in</strong>halte seien nicht nur von den möglichen Prüfungs<strong>in</strong>halten abhängig zu<br />
machen. So wäre im Verhältnis 80 zu 20 fast ausschließlich über CNC- Fertigungstechnik<br />
gesprochen worden. Dies träfe <strong>in</strong> der Realität zu selten zu, denn die mittels<br />
modernen Fertigungstechnologien hergestellten Produkte würden auch <strong>in</strong> den verschiedensten<br />
Anlagen und Masch<strong>in</strong>en verbaut. Darüberh<strong>in</strong>aus sollte das Thema Fertigungssteuerung<br />
<strong>in</strong>tensiviert werden.<br />
Zudem sollte die Auswertung von Qualitätssicherungsprozessen <strong>in</strong> mathematischer<br />
H<strong>in</strong>sicht vertieft werden. Der Umgang mit CAD-Systemen sollte <strong>in</strong>tensiver gestaltet<br />
werden.<br />
Dagegen von anderer Seite: Werkstoffkunde sollte ausführlicher behandelt werden,<br />
dagegen habe es zu viel zeitraubende CAD-Übungen gegeben.<br />
Im Bereich Personalführung sollten nicht nur diverse Hierarchiepyramiden und Personalführungsmodelle<br />
erläutert werden, vielmehr sollte den Lehrgangsteilnehmern der<br />
persönliche Umgang mit Mitarbeitern beigebracht werden.<br />
Zitat: „Ansonsten, von der Menge des Wissens, das e<strong>in</strong>em beigebracht wird, ist es alles<br />
<strong>in</strong> allem gut, im technischen Bereich könnte noch e<strong>in</strong> wenig zugelegt werden.“<br />
Aufgaben zu Themen wie Kunststoffe und Gießereitechnik würden zu ausführlich behandelt<br />
bzw. hätten zu unnützen Verzögerungen geführt. Es sollte sich mehr auf die<br />
wesentlichen Bestandteile der bevorstehenden Prüfungen konzentriert werden, da besonders<br />
ältere Lehrgangsteilnehmer (bed<strong>in</strong>gt durch den größeren Abstand von Schulabschluss<br />
zum Lehrgangsbeg<strong>in</strong>n) etwas Nachholbedarf im Bereich naturwissenschaftliche<br />
Gesetzmäßigkeiten haben.<br />
Technisch solle mehr <strong>in</strong> die Tiefe gegangen werden, Facharbeiterwissen sei fast schon<br />
ausreichend, um im Lehrgang zu bestehen.<br />
Naturwissenschaft sollte mehr mit Bezug zur Prüfung behandelt werden.<br />
Gewünscht wird auch hier weniger Theorie, wie z.B. BWL und Recht, denn es gäbe <strong>in</strong><br />
jedem größeren Unternehmen dafür e<strong>in</strong>e eigene Abteilung. Auch solle weniger technische<br />
Mathematik, dafür mehr Anlagentechnik, Steuerungstechnik etc. behandelt werden.<br />
E<strong>in</strong>ige wünschen weniger Recht, Personalentwicklung, Personalführung etc., dafür<br />
mehr fachliche Grundlagen (Werkstoffkunde / konstruktive Grundlagen / physikalische<br />
Grundlagen, CAD-Software). Im Technischen solle es weniger um CNC-Techniken, dafür<br />
mehr um Konventionelles und um Betriebstechnik gehen.<br />
Zitat: „Viel weniger Mathematik - wird nie gebraucht! Personalführung rauslassen - wird<br />
nie gebraucht!“<br />
Alles rund um das Thema 'Personal' habe zu viel Zeit <strong>in</strong> Anspruch genommen und sei<br />
teilweise mehrmals wiederholt worden. Alles rund um die 'Technik' wäre dadurch etwas<br />
zu kurz gekommen. Man solle e<strong>in</strong>e Reduzierung der Stunden im Bereich von IKP und<br />
ZIB durchführen, das seien relativ e<strong>in</strong>fache Fächer, denen viele Stunden gewidmet<br />
würden, dafür sei e<strong>in</strong>e Ausweitung der NTG und BWL Stunden erforderlich, da dort<br />
mehr Handlungsbedarf bestehe, um besser auf die Basisprüfung vorbereitet zu se<strong>in</strong>.<br />
Zitat: „Ich arbeite <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb mit über 5000 Mitarbeitern, hier s<strong>in</strong>d z.B. Arbeitsrecht,<br />
betriebswirtschaftliches Handeln oder Personalangelegenheiten (Kündigung,<br />
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