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Facharbeitern in Führungspositionen - BiBB

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technischen, organisatorischen und Führungs<strong>in</strong>halte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Teilprüfungen geben.<br />

Die gesamtheitliche Betrachtung <strong>in</strong> den Prüfungs<strong>in</strong>halten soll der Realität so nahe wie<br />

irgend möglich kommen. Man wünsche e<strong>in</strong>e Problembearbeitung mit Lösungsvorschlägen<br />

und auch den Praxisbezug für kle<strong>in</strong>ere Unternehmen bzw. für E<strong>in</strong>zelteilfertigung.<br />

Die Prüfungen sollten die Realität widerspiegeln für ihr Kerngeschäft <strong>in</strong> jeweils<br />

ihrer Region. Es solle um die Bewältigung von Konfliktsituationen und von plötzlich auftretenden<br />

Problemen <strong>in</strong> der täglichen Arbeit gehen. Der Industriemeister solle mehr auf<br />

die Management-Tätigkeiten h<strong>in</strong> geprüft und vorbereitet werden.<br />

Prüfungsstellung habe sich <strong>in</strong> den letzten Jahren von den betrieblichen Schwerpunkten<br />

und Aufgabenstellungen entfernt und sich nicht weiterentwickelt. Beispielsweise wären<br />

zwei Aufgaben zur Hauptnutzungszeit gestellt worden, dabei wisse jeder, dass ohne<br />

Ratio, Prozessoptimierung, technische Innovationen und qualitativ hochwertige Fertigung<br />

ke<strong>in</strong> Betrieb <strong>in</strong> Deutschland überleben könne.<br />

Von anderen wird gefordert, mehr Theorie abzufragen, da dies <strong>in</strong> den Betrieben auch<br />

gefordert würde. Ingenieure seien gegenüber den Meistern ganz klar im Vorteil.<br />

Von e<strong>in</strong>er dritten Gruppe wird vorgeschlagen, mehr Fragen zum Fachwissen der Meister<br />

zu stellen, mehr technische Mathematik, Physik, aber auch mehr Englisch und Projektmanagement.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Position lautet: „E<strong>in</strong>e Situationsaufgabe f<strong>in</strong>de ich weniger<br />

s<strong>in</strong>nvoll, weil e<strong>in</strong> Industriemeister <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich nicht alle Entscheidungen alle<strong>in</strong>e<br />

trifft. Eher noch Fragen zu bestimmten Themen stellen.“<br />

Während <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Teil der Kommentare mehr Kommunikation und Rhetorik gefordert<br />

werden, heißt es von anderer Seite: „Das Fachgespräch könnte man weg lassen.“<br />

Und schließlich: „Prüfungen s<strong>in</strong>d nun mal Prüfungen, ich persönlich würde eher e<strong>in</strong>en<br />

Handlungsauftrag als bewertete Projektarbeit als e<strong>in</strong>en Prüfungsteil mit e<strong>in</strong>beziehen.“<br />

F18b.8 Inhalt Praxisbezug<br />

Die Situationsaufgaben sollten nach mehreren Anmerkungen praxisnäher gestellt werden<br />

und sich auf die Vorbereitung dessen, was e<strong>in</strong> Meister später macht, richten. So<br />

würde e<strong>in</strong> Meister eher selten e<strong>in</strong>en BAB erstellen müssen, das mache der Technische<br />

Betriebswirt.<br />

Die Prüfung solle mehr an der Praxis orientiert und nachvollziehbar se<strong>in</strong>. Sie sollten<br />

sich stärker an der Praxis orientieren und eher <strong>in</strong> Richtung 'Verständnis' als <strong>in</strong> Richtung<br />

'auswendig Kennen' konzipiert se<strong>in</strong>. Die erlebte Prüfung sei zu sehr nach Lehrbuch<br />

gestrickt, sie solle mehr aktuellen Praxisbezug enthalten, derzeit seien die Handwerksprüfungen<br />

anspruchsvoller.<br />

Die Aufgaben sollten den wirklichen Aufgaben e<strong>in</strong>es Industriemeisters angepasst se<strong>in</strong><br />

und weniger e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung als vielmehr dafür e<strong>in</strong>e praktische Prüfung und<br />

die praktische Anwendung enthalten.<br />

Von e<strong>in</strong>em Kommentator wird gefordert, e<strong>in</strong>e praktische Prüfung e<strong>in</strong>zuführen, <strong>in</strong> der<br />

etwas masch<strong>in</strong>ell oder von Hand gefertigt werden muss.<br />

F18b.9 Verwendung von Hilfsmitteln<br />

In ähnlicher Richtung wird vielfach die Wiedere<strong>in</strong>führung der Arbeit mit allen Unterlagen<br />

gefordert, Auswendig lernen helfe niemanden und koste nur Zeit. Auch sollten eigene<br />

Hilfsmittel wie Formelsammlungen und Notizen zugelassen werden. Die Absolventen<br />

würden <strong>in</strong> ihren späteren Positionen auch Zugang zu Büchern und Unterlagen<br />

haben, entsprechend solle es auch <strong>in</strong> der Prüfung aussehen. Gewünscht wird zudem<br />

die Möglichkeit der Nutzung von Computertechnik, wie es <strong>in</strong> der Praxis auch geschehe.<br />

Gewünscht wird auch die Nutzung von Internet (und anderen Medien), um situative<br />

Aufgaben lösen zu können Die Verwendung aller Unterlagen solle weiterh<strong>in</strong> beibehalten<br />

werden. Zu den Aufgaben des Industriemeisters im Betrieb gehöre es auch, Unterlagen<br />

und Daten nachvollziehbar aufzubereiten.<br />

Zitat: „Die Prüfung mit Hilfe von den eigenen Unterlagen f<strong>in</strong>de ich gut. Es spiegelt das<br />

wahre Leben wieder. Die Prüfung ohne die eigenen Unterlagen f<strong>in</strong>d ich weniger gut.<br />

Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach sollte die Prüfung aus e<strong>in</strong>er Mischung bestehen: Sachen, die ich<br />

e<strong>in</strong>fach auswendig können muss, und D<strong>in</strong>ge, die ich nachlesen kann.“<br />

Gidion&Sandal, KIT, 31.07.2011 105

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