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Facharbeitern in Führungspositionen - BiBB

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etwa <strong>in</strong> der Ausbildung oder <strong>in</strong> der Betriebserhaltung, Verknüpfung von Elektro- und<br />

Metallbereich <strong>in</strong> diesem Feld bedeutsam.<br />

Die offizielle Beschreibung der Arbeitsaufgabe des Leiters e<strong>in</strong>er Fertigungsmeisterei<br />

(laut betrieblicher ERA-Vere<strong>in</strong>barung, Stand Januar 2010) umfasst die folgenden<br />

Punkte:<br />

Zu den wichtigsten <strong>in</strong>nerbetrieblichen Kooperationspartnern der Fertigungsmeister gehören<br />

neben Fertigungsleiter und zugeordneten Mitarbeitern die Partner <strong>in</strong> Konstruktion,<br />

Arbeitsvorbereitung, Materialwesen, Qualitätssicherung, Instandhaltung und im<br />

Personal-/ Rechnungswesen.<br />

Sicherstellen des Produktionsprogramms: Aufgabe des Meisters ist es, die Erfüllung<br />

des Produktionsprogramms e<strong>in</strong>es zugeordneten Fertigungsabschnittes bzw. e<strong>in</strong>es kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Produktionsspektrums <strong>in</strong> Bezug auf Qualität, Quantität, Term<strong>in</strong> und Wirtschaftlichkeit<br />

zu überwachen. Er arbeitet die Fertigungsunterlagen, -programme und -<br />

aufträge durch und klärt ggf. Unstimmigkeiten ab. Bei kurzfristigen Änderungen legt er<br />

die Arbeitsausführung fest und stimmt den Personalbedarf ab. Bei Störungen und<br />

Engpässen disponiert er den Arbeitsablauf und die Arbeitsmittel um und leitet die Ausweichfertigung<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Organisieren und Optimieren des Fertigungsabschnittes: Der Meister organisiert und<br />

verbessert den E<strong>in</strong>satz von Personal, Masch<strong>in</strong>en, Material und Betriebsmitteln nach<br />

Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Term<strong>in</strong>lage. Bei der Budgetplanung (z. B. Fertigungs-<br />

Geme<strong>in</strong>kosten) wirkt er mit und überwacht und überprüft die Kostenentwicklung.<br />

Zu se<strong>in</strong>en Aufgaben gehört die Ermittlung und Dokumentation der Ursachen für<br />

Abweichungen. Bei Neu- und Umgestaltung von Arbeitssystemen und Produktionsumstellungen<br />

hat er aktiv mitzuwirken, <strong>in</strong>dem er unter Berücksichtigung von praktischen<br />

Erfahrungen Gestaltungsvorschläge e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt. Er berät die Planungsbereiche <strong>in</strong> der<br />

Realisierungsphase, steuert und überwacht die diesbezüglichen Fertigungsversuche.<br />

Zu se<strong>in</strong>en Aufgaben gehört das Aufzeigen, Vorschlagen und Realisieren von Möglichkeiten<br />

zur kont<strong>in</strong>uierlichen Verbesserung (z.B. Arbeitsplatzgestaltung, Werkzeuge<strong>in</strong>satz,<br />

Arbeitsorganisation, Kostensenkung).<br />

Sichern der Qualität: Aufgabe des Meisters ist es, die Fertigungsqualität zu überwachen,<br />

Prüfaufgaben durchführen zu lassen und die Selbstprüfung zu organisieren. Er<br />

muss Mängel, Nacharbeit und Ausschuss analysieren sowie Maßnahmen zur vorbeugenden<br />

Qualitätssicherung ausarbeiten und umsetzen bzw. zur Umsetzung vorschlagen.<br />

Er hat bei der Festlegung von Qualitätsstandards mitzuwirken.<br />

Steuern von Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten: Der Meister muss Fehler<br />

lokalisieren, Ursachen ermitteln, Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten von<br />

Fachabteilungen durchführen lassen und überwachen. Er hat bei der vorbeugenden<br />

Instandhaltungsplanung mitzuwirken bzw. vorbeugende Maßnahmen e<strong>in</strong>zuleiten.<br />

Führen von Mitarbeitern: Der Meister legt Aufgaben im Rahmen der Zielsetzung und<br />

Aufgabenstellung fest und stimmdiese ab, prüft und bespricht die Arbeitsergebnisse. Er<br />

stellt den Informationsfluss sicher, führt Mitarbeitergespräche, setzt die ihm zugeordneten<br />

Mitarbeiter e<strong>in</strong> und fördert ihre Entwicklung.<br />

Bei der Bewertung der Güte der Leistung des Meisters kommen folgende Bereiche zur<br />

Geltung:<br />

Ausbildung: e<strong>in</strong>e Ausbildung als Industriemeister ist erforderlich, um die Leitung e<strong>in</strong>es<br />

Fertigungsabschnittes übertragen zu bekommen und die diesbezüglichen Aufgaben<br />

zur Wahrnehmung bzw. E<strong>in</strong>planung der organisatorischen und fachlichen Aufgaben<br />

sowie zur Mitarbeiterführung zu übernehmen. E<strong>in</strong>e mehr als 3-jährige Erfahrung ist Voraussetzung,<br />

um mit den Erfordernissen zur term<strong>in</strong>- und qualitätsgerechten Erfüllung<br />

des Produktionsprogramms, zur Verwendung und Planung von Ressourcen, zu den<br />

Optimierungen und zur Kostenüberwachung bzw. -aufstellung zurecht zu kommen. Die<br />

zu bewältigenden Denkanforderungen richten sich auf das Organisieren und Optimieren<br />

des Fertigungsabschnittes unter Berücksichtigung von Kosten-, Term<strong>in</strong>- und Qualitätskriterien,<br />

dabei hat der Meister zwischen ihm bekannten Lösungsmustern auszuwählen.<br />

Gidion&Sandal, KIT, 31.07.2011 139

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