Facharbeitern in Führungspositionen - BiBB
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Nachfolgend die wesentlichen Kommentierungen <strong>in</strong> zusammengefasster und strukturierter<br />
Form.<br />
F18a.1.0 Prüfungsvorbereitung<br />
Zu verbessern sei das direkt prüfungsvorbereitende Lernen. In diesem S<strong>in</strong>ne wird e<strong>in</strong>e<br />
Mite<strong>in</strong>beziehung von Wiederholungsterm<strong>in</strong>en kurz vor den Prüfungen empfohlen. Angeregt<br />
wird, zur Prüfungsvorbereitung auch ständige Klausuren zu schreiben, wie es<br />
bei der Fortbildung zum Techniker geschehe, und <strong>in</strong>sgesamt mehr Prüfungsrelevantes<br />
e<strong>in</strong>zuüben. Für die direkte Prüfungsvorbereitung solle mehr Zeit e<strong>in</strong>geplant werden. Es<br />
sollten aktuelle Prüfungsaufgaben bzw. Übungsaufgaben, die zu den zu prüfenden<br />
Themen passen, behandelt werden, auch wäre zur Prüfungsvorbereitung e<strong>in</strong>e Musterprüfung<br />
herauszugeben, die die Schüler als Prüfungsvorbereitung benutzen können.<br />
Zitat: „Den Dozenten ist es nicht möglich den Kursteilnehmern e<strong>in</strong>en 'roten Faden' zu<br />
den Prüfungs<strong>in</strong>halten an die Hand zu geben - ich me<strong>in</strong>e hier nicht, dass die Kursteilnehmer<br />
von den Dozenten detaillierte Prüfungssituationen erhalten! Sondern e<strong>in</strong>e grobe<br />
Richtung, was die Prüfung von ihnen abverlangt.“<br />
Aber auch die Anmerkung: „Angehende Industriemeister gehen oft unvorbereitet zur<br />
Prüfung, hier fehlt oft die E<strong>in</strong>stellung zum lernen wollen. 'Ich habe für den Lehrgang<br />
gezahlt, somit bestehe ich auch'“.<br />
F18a.2 Organisationale Rahmenbed<strong>in</strong>gungen allgeme<strong>in</strong><br />
In e<strong>in</strong>em Kommentar wird angeregt, den Lehrgang um ei halbes Jahr zu verlängern<br />
und mehr Stundenvolumen für Technologien / Fertigungsplanung zuzuordnen.<br />
Empfohlen wird e<strong>in</strong>e Teilnahmepflicht, wie z.B. dass lediglich 10 % Unterrichtse<strong>in</strong>heiten<br />
verpasst werden dürfen.<br />
F18a.2.1 Organisationale Rahmenbed<strong>in</strong>gungen: Struktur der Teilnehmergruppe<br />
In unterschiedlicher Weise wurde bemängelt, dass zu viele unterschiedliche Berufsbilder<br />
im Lehrgang vertreten seien. Es sollten nur Absolventen mit entsprechender beruflicher<br />
Bildung oder Erfahrung zugelassen werden, m<strong>in</strong>destens 5 Jahre Berufserfahrung<br />
sollte Vorschrift se<strong>in</strong>. Man solle „nur Facharbeiter zulassen oder Ungelernte, die den<br />
gleichen Wissensstand haben (über Test erfragen), da die Wissensunterschiede z.T.<br />
gravierend s<strong>in</strong>d“. Man sollte versuchen, doch wieder mehr die Gruppen so zusammenzulegen,<br />
die aus den gleichen Fachbereichen kommen. Gefordert wird, es solle ke<strong>in</strong>e<br />
Zulassung von Teilnehmern ohne Facharbeiterbrief erfolgen. Auch wird e<strong>in</strong>e bessere<br />
Auswahl bei der Zusammensetzung der Gruppe, gemessen an der Erfahrung im Betrieb,<br />
gewünscht. E<strong>in</strong> Weg wird gesehen <strong>in</strong> „E<strong>in</strong>stellungstests“, damit die Qualität der<br />
IMM steigt. Auch solle man die „Schulklassen“ besser mischen (Alter, Betriebszugehörigkeit).<br />
Zitat 1: „Es sollte, bevor e<strong>in</strong> Lehrgang startet, e<strong>in</strong>e Vorauswahl der Lehrgangsteilnehmer<br />
stattf<strong>in</strong>den um das Niveau der Teilnehmer zu erhöhen. Dieses f<strong>in</strong>det aber immer<br />
weniger statt, da sich viele Akademien über die Teilnehmer f<strong>in</strong>anzieren und somit mehr<br />
Masse als Klasse vorhanden ist. Dieses spiegelt sich auch im Betrieb wieder, da lieber<br />
Techniker für Stellen, die früher e<strong>in</strong> Industriemeister besetzt hat, genommen werden.“<br />
Zitat 2: „Die Zugangsvoraussetzungen müssten verschärft und dann auch abgeprüft<br />
werden, mit dem Ziel, die Qualität der Qualifizierung wieder zu erhöhen. Selbstverständlich<br />
muss e<strong>in</strong> Nicht-Abiturient auch e<strong>in</strong>e Chance zum zweiten Bildungsweg bekommen,<br />
aber die Voraussetzungen müssen, wenn nicht dem Ingenieur, dann auf jeden<br />
Fall dem staatlich geprüften Techniker weiter angeglichen werden unter Berücksichtigung<br />
der produktionsspezifischen Bedürfnisse dieser Ausbildung.“<br />
Zitat 3: „Was mich allerd<strong>in</strong>gs sehr gestört hat, ist die Qualität der Kursteilnehmer! Von<br />
den 25 Startern <strong>in</strong> unserem Kurs halte ich bestenfalls fünf bis sechs Personen als fachlich<br />
geeignet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stellung im mittleren oder unteren Management. Persönliche<br />
Eignung ist e<strong>in</strong> anderes und schwieriges Thema. Kurz gesagt, es wird sche<strong>in</strong>bar nur<br />
die Checkliste vom Zulassungsantrag kurz gelesen, und wenn e<strong>in</strong> Aspirant diese zufriedenstellend<br />
ausgefüllt hat, wird er zugelassen. Aber Papier ist nun mal "geduldig"!<br />
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