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Facharbeitern in Führungspositionen - BiBB

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e<strong>in</strong>gesetzt wären, bestünde dadurch ke<strong>in</strong>erlei Vorwissen, und man könne deshalb e<strong>in</strong>ige<br />

Fragen nicht oder nur teilweise beantworten.<br />

E<strong>in</strong>e Problematik wird auch <strong>in</strong> der Mathematik der Basisprüfung gesehen, die sehr<br />

deutlich von dem Erlernten abgewichen sei und dadurch erhebliche Aufregung und Unruhe<br />

verbreitet habe.<br />

Aber auch: „Ich persönlich habe dort auch Schwierigkeiten gehabt, aber alles zu me<strong>in</strong>er<br />

Zufriedenheit bestehen können. Auch die Abschlussprüfung war gut, wie gesagt,<br />

ich selbst war gut vorbereitet, auch wenn nur der Unterricht nicht ausgereicht hätte alle<br />

Anforderungen zu können.“<br />

Man solle e<strong>in</strong>en Weg f<strong>in</strong>den, den Unterrichtsstoff und die Prüfung gleich zu gestalten.<br />

Fragen zu stellen, die <strong>in</strong>haltlich nicht geschult wurden, sei h<strong>in</strong>gegen „Abzocke“ und<br />

verfälsche das Ergebnis.<br />

Der Industriemeister könne anhand der Noten so nicht wertgeschätzt werden.<br />

Gefordert wird, dass sich die Prüfungs<strong>in</strong>halte mehr auf die Inhalte des gesamten Lehrgangs<br />

beziehen und nicht im großen Teil daran vorbei gehen sollten. Vieles der Prüfungs<strong>in</strong>halte<br />

würde im Lehrgang gar nicht vermittelt und stehe auch nicht <strong>in</strong> den Lehrbüchern<br />

der IHK, daher wäre es vielen Teilnehmern nicht möglich, e<strong>in</strong>en guten Abschluss<br />

zu erreichen.<br />

F18b.7 Inhalt Themenausrichtung<br />

Von e<strong>in</strong>zelnen Befragten wird bemängelt, dass <strong>in</strong> der Prüfung teilweise zu sehr fachbezogene<br />

Themen vorkämen, man solle Projekt- und Arbeitsmethoden stärker berücksichtigen,<br />

<strong>in</strong>sgesamt sei die Prüfung zu technisch. So würde etwa das Zeichnungslesen<br />

wird <strong>in</strong> der heutigen Zeit als Industriemeister sehr selten angewandt. Es sollten<br />

weniger Mathematik und Rechenaufgaben gestellt, die Prüfung stattdessen mehr an<br />

die Aufgaben des Industriemeisters im Betrieb angepasst werden und auf den Lehrplan<br />

abgestimmt se<strong>in</strong>. Die Prüfungsthemen sollten auf allgeme<strong>in</strong>e Fragen zur Steuerung<br />

sowie Planung im Betrieb, auf übergreifende Zusammenhänge und die Gesamtbetrachtung<br />

im Betrieb gerichtet se<strong>in</strong>. Es solle nicht zu fachspezifisch geprüft werden<br />

(genannt wird Frästechnik oder Kfz.-Bremsentechnik), man solle sich auf das Wesentliche<br />

beschränken. Die Prüfung im handlungsspezifischen Teil 'Technik' solle sich mehr<br />

am Rahmenstoffplan orientieren, Betriebstechnik komme <strong>in</strong> der Prüfung zu kurz und<br />

auch betriebswirtschaftlichen Handeln.<br />

Die technische Seite (Produktions-, Fertigungs- und Verfahrenstechniken, DIN und<br />

Normteile) sei <strong>in</strong> den Prüfungen zu hoch angesetzt, auch wäre die Prüfung teilweise zu<br />

fachspezifisch: „Ich hatte teilweise das Gefühl: ich werde Drehermeister.“<br />

Speziell zum Thema Basisqualifikation wird bemängelt, <strong>in</strong> den naturwissenschaftlichen<br />

Grundlagen würde e<strong>in</strong> relativ großer Zeitanteil für Chemie im Lehrplan angesetzt. In<br />

der Prüfung werde dagegen lediglich e<strong>in</strong>e Frage mit 4 Punkten abgeprüft, das passe<br />

nicht zusammen. Aufgaben wie die zu den Naturwissenschaften seien völlig umsonst,<br />

es würde absolut reichen, wenn man e<strong>in</strong>ige Formeln oder e<strong>in</strong>fache praxisbezogene<br />

Begriffe wie Säuren, Basen etc. beherrsche. Nicht geeignet sei etwa e<strong>in</strong>e Aufgabe zur<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit, mit der e<strong>in</strong> PKW gegen e<strong>in</strong>e Mauer prallt.<br />

Zitat: „In der Prüfung sollte mehr darauf geachtet werden, dass die Teilnehmer aus den<br />

verschiedensten Bereichen des Metallbaus kommen und daher sehr unterschiedliche<br />

Qualifizierungen mitbr<strong>in</strong>gen. Dem entsprechend werden sie als Meister später auch<br />

bevorzugt <strong>in</strong> Meisterbereichen agieren, <strong>in</strong> denen sie Erfahrungen aus dem vorangegangenen<br />

Berufsleben e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können. Ich halte es zu Beispiel für unangemessen,<br />

dass e<strong>in</strong> Meisteranwärter aus dem Metallbau e<strong>in</strong> CNC-Programm schreiben / vervollständigen<br />

soll. Er hat weder durch se<strong>in</strong>e Berufsbildung noch durch den Meisterlehrgang<br />

die nötige Qualifikation erlangt und wird dies später als Meister auch nie anwenden.“<br />

Es sollten <strong>in</strong> der Prüfung entsprechend zu den Lehrgängen angemessene Situationsaufgaben<br />

bzw. Projektaufgaben gestellt werden, weniger auf die Technik, sondern<br />

mehr <strong>in</strong> Richtung Organisation und Personal bezogen. Es solle ke<strong>in</strong>e Splittung der<br />

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