Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen
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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />
3.1.5.5.1.1 Analytik<br />
Analytisch bereiten N-Methyl-Carbamate gewisse Schwierigkeiten. Aufgr<strong>und</strong> der<br />
Thermolabilität der Carbamatgruppe <strong>und</strong> der hohen Polarität einiger Vertreter werden<br />
sie in den gängigen Multimethoden, bei denen die Bestimmung mittels<br />
Gaschromatographie erfolgt, in der Regel nicht erfaßt.<br />
Eine gaschromatographische Bestimmung <strong>von</strong> N-Methyl-Carbamaten ist nach ihrer<br />
Umsetzung zu thermostabilen Derivaten möglich. In der Literatur werden verschiedene<br />
Möglichkeiten hierzu beschrieben, wie beispielsweise die Umsetzung mit<br />
Dinitrofluorbenzol [107,108], mit Essigsäureanhydrid [122] oder mit verschiedenen<br />
Perfluoracylanhydriden wie z.B. Heptafluorpropionsäueanhydrid [109].<br />
Die meisten in der Literatur beschriebenen Methoden zur Bestimmung der N-Methyl-<br />
Carbamate basieren auf eine flüssigkeitschromatographischen Auftrennung <strong>und</strong><br />
anschließender Fluoreszenzdetektion [121]. Dabei werden die N-Methyl-Carbamate<br />
nach ihrer Auftrennung mittels RP-LC mit Lauge hydrolysiert <strong>und</strong> das dabei entstehende<br />
Methylamin mit o-Phthalsäureanhydrid in Gegenwart <strong>von</strong> 2-Mercaptoethanol<br />
(OPA/2-Me) zu einem fluoreszierenden Isoindol-Derivat umgesetzt. Dieses<br />
wird fluorimetrisch mit hoher Empfindlichkeit detektiert [110-114].<br />
3.1.5.5.2 Bestimmung <strong>von</strong> N-Methyl-Carbamaten nach <strong>Extraktion</strong> mittels SFE<br />
3.1.5.5.2.1 Übersicht<br />
In diesem Abschnitt wird zunächst eine SFE-<strong>Extraktion</strong>smethode für die N-Methyl-<br />
Carbamate vorgestellt <strong>und</strong> anschließend folgende drei Bestimmungsmöglichkeiten<br />
gegenübergestellt <strong>und</strong> ihre Vor- <strong>und</strong> Nachteile erläutert:<br />
1. direkte Bestimmung mittels GC/MSD bei Verwendung eines Kaltaufgabesystems,<br />
2. Bestimmung mittels GC/MSD nach Derivatisierung mit PFB-Br,<br />
3. Bestimmung mittels LC/MSD im API-Elektrospray-Modus.<br />
Abb. 3.1.5-27: zeigt den Analysengang zur Bestimmung der N-Methyl-Carbamate<br />
auf. Eine detaillierte Analysenvorschrift befindet sich in Anlage 4.<br />
Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />
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