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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

3.2 EINSATZ DER SFE IN DER ANALYTIK VON BEDARFSGEGENSTÄNDEN<br />

3.2.1 Einleitung<br />

Zu den Bedarfsgegenstände im Sinne des LMBG werden unter anderem gezählt:<br />

• „Gegenstände, die dazu bestimmt sind, bei dem Herstellen, Behandeln, Inverkehrbringen<br />

oder dem Verzehr <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> verwendet zu werden <strong>und</strong> dabei<br />

mit den <strong>Lebensmitteln</strong> in Berührung zu kommen oder auf diese einzuwirken“<br />

(Lebensmittelbedarfsgegenstände) wie z.B. Lebensmittelverpackungen, Geschirr,<br />

• „Spielwaren <strong>und</strong> Scherzartikel“,<br />

• „Gegenstände, die dazu bestimmt sind, nicht nur vorübergehend mit dem<br />

menschlichen Körper in Berührung zu kommen...“, wie Kleidung, Bettwäsche.<br />

In <strong>Bedarfsgegenständen</strong> können Stoffe enthalten sein, die, bei einem Kontakt, ggf.<br />

auf Lebensmittel oder Menschen übergehen (migrieren) können.<br />

Nach §31 LMBG ist es verboten:<br />

„...Gegenstände als Bedarfsgegenstände... so zu verwenden oder für solche<br />

Verwendungszwecke in den Verkehr zu bringen, daß <strong>von</strong> ihnen Stoffe auf<br />

Lebensmittel oder deren Oberfläche übergehen, ausgenommen ges<strong>und</strong>heitlich,<br />

geruchlich <strong>und</strong> geschmacklich unbedenkliche Anteile, die technisch unvermeidbar<br />

sind“.<br />

In der Bedarfsgegenständeverordnung werden deshalb u.a. umfangreiche Positivlisten<br />

<strong>von</strong> Stoffen aufgeführt, die die Zusammensetzung <strong>und</strong> Migration <strong>von</strong><br />

Lebensmittelbedarfsgegenständen regeln. Aufgabe der Lebensmittelüberwachung ist<br />

es, die Einhaltung der Vorschriften hinsichtlich der Zusammensetzung der<br />

Bedarfsgegenstände <strong>und</strong> des Migrationsverhaltens der Inhaltsstoffe zu überwachen.<br />

Auf den ersten Blick erscheinen viele Bedarfsgegenstände gut für <strong>Extraktion</strong>en mit<br />

überkritischem Kohlendioxid geeignet zu sein. Sie enthalten meist wenig oder kein<br />

Wasser oder Fett, Inhaltsstoffe, die bei der SFE im allgemeinen Probleme bereiten<br />

können (vgl. Kap. 2.3.3). Allerdings bereitet bei vielen <strong>Bedarfsgegenständen</strong>, z.B. bei<br />

Kunststoffen, die Zerkleinerung Schwierigkeiten. Da bei der SFE nur wenig Probenmaterial<br />

zur <strong>Extraktion</strong> eingesetzt werden kann, ist hier auf eine besonders gute<br />

Homogenität zu achten. Dies ist aber nicht immer einfach, da z.B. bei der<br />

Zerkleinerung <strong>von</strong> Kunststoffen viel Wärme entsteht <strong>und</strong> Verluste an Inhaltsstoffen<br />

auftreten können. Darüber hinaus ist es bekanntermaßen meist nicht möglich, die<br />

z.B. bei Kunststoffen eingebetteten Inhaltsstoffe durch Dotierungen im Labor zu<br />

simulieren. Daher ist bei reellen Proben eine Abschätzung der <strong>Extraktion</strong>sausbeuten<br />

<strong>von</strong> Inhaltsstoffen sehr schwer.<br />

Im folgenden werden einige Anwendungen vorgestellt, bei denen die SFE zur<br />

<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> Inhaltsstoffen in <strong>Bedarfsgegenständen</strong> erfolgreich eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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