Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen
Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen
Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />
selektiver zu erhalten (fraktionierte <strong>Extraktion</strong>). Bei diesem Verfahren muß jedoch<br />
meist mit Verlusten an Analyten gerechnet werden.<br />
• Halbflüssige <strong>und</strong> pasteuse Proben mit hohem Zuckergehalt (z.B. Honig) bereiten<br />
ebenfalls Schwierigkeiten, da die zu extrahierenden Analyten abgeschirmt werden<br />
können. Um eine möglichst optimale <strong>Extraktion</strong> zu gewährleisten, <strong>und</strong> die<br />
<strong>Extraktion</strong>soberfläche zu vergrößern müssen derartige Proben durch Vermengung<br />
z.B. mit Seesand oder Papier aufgelockert werden.<br />
• Trockene Proben (wie z.B. Mehle, Getreideerzeugnisse) müssen gegebenenfalls<br />
mit Modifiern (z.B. Wasser oder Methanol) angefeuchtet werden, um eine <strong>Extraktion</strong><br />
der Wirkstoffe zu erleichtern. Sehr fein zerkleinerte, pulverisierte Proben müssen vor<br />
der <strong>Extraktion</strong> aufgelockert werden (z.B. mit Seesand) um den Fluß des Fluids zu<br />
erleichtern.<br />
Eine wesentliche Rolle bei der <strong>Extraktion</strong> spielen auch die zu extrahierenden Analyten.<br />
Ist der Analyt wegen schlechter Löslichkeit im Fluid oder aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong><br />
Wechselwirkungen mit der Matrix nicht leicht extrahierbar, kann gegebenenfalls durch<br />
Zugabe <strong>von</strong> Modifiern in die <strong>Extraktion</strong>shülse die <strong>Extraktion</strong> verbessert werden.<br />
Gegebenenfalls besteht die Möglichkeit die Analyten direkt innerhalb der<br />
<strong>Extraktion</strong>shülse zu derivatisieren <strong>und</strong> sie dadurch in eine leichter extrahierbare Form<br />
zu überführen (in-situ-Derivatisierungen [13,14]).<br />
Eigene Untersuchungen zur Optimierung der Probenvorbereitung im Bereich der<br />
Pestizidanalytik werden in Kap. 3.1.3 dargestellt.<br />
2.6.2 Geräteeinstellungen - Optimierung der <strong>Extraktion</strong>sbedingungen<br />
Die theoretischen Überlegungen zur Optimierung <strong>von</strong> <strong>Extraktion</strong>sbedingungen sind in<br />
Kapitel 2.3 dargestellt. Das Verständnis der physikalischen <strong>und</strong> physikalischchemischen<br />
Zusammenhänge, die bei den <strong>Extraktion</strong>en eine Rolle spielen, ist zwar<br />
hilfreich bei der Entwicklung <strong>von</strong> <strong>Extraktion</strong>smethoden, da diese jedoch sehr komplex<br />
sind, spielt die Erfahrung eine genauso große Rolle. Die optimalen <strong>Extraktion</strong>sbedingungen<br />
für Stoffe aus komplexen Matrizes müssen daher oft experimentell<br />
ermittelt werden.<br />
Die wichtigsten Geräte-Parameter, die variiert werden können sind:<br />
1. <strong>Extraktion</strong>stemperatur, <strong>Extraktion</strong>sdruck (bzw. Dichte),<br />
2. <strong>Extraktion</strong>sflußrate,<br />
3. <strong>Extraktion</strong>szeit,<br />
4. Zumischung <strong>von</strong> Modifiern zum Fluid (auch direkt in die <strong>Extraktion</strong>shülse),<br />
5. Festphasenfalle (Material <strong>und</strong> Temperatureinstellung bei der <strong>Extraktion</strong>),<br />
6. Elutionsparameter nach der <strong>Extraktion</strong> (Wahl der Lösungsmittel,<br />
Temperatureinstellung <strong>von</strong> Festphasenfalle <strong>und</strong> Restriktor).<br />
Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />
19