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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

Mögliche Oberflächen mit adsorptiven Eigenschaften sind z.B.:<br />

1. bei der Probenaufarbeitung<br />

Bestandteile der Probe (Wachse, Cutin, Öle, Zellulose, Pektin),<br />

Glasoberflächen (Glasgeräte, Glasfaserpapier),<br />

Cellulose (Papierfilter),<br />

Adsorbentien (Hydromatrix, Kieselgel)<br />

2. bei der Gaschromatographie<br />

Glasoberflächen (GC-Injektions-Liner)<br />

Schmutzablagerungen auf der Oberfläche <strong>von</strong> GC-Injektions-Liner <strong>und</strong> -Vorsäule.<br />

Die Adsorptionskraft bestimmter Oberflächen kann erheblich variieren. Bei Polysilikaten<br />

wie Kieselgel spielt z.B. der Wassergehalt (Aktivitätsstufe) eine erhebliche<br />

Rolle, da Wasser die Oberfläche benetzen <strong>und</strong> maskieren kann.<br />

Eine entscheidende Abschwächung der Aktivität kann z.B. durch Sättigung freier<br />

Silanolgruppen an der Oberfläche durch Silanisierung erreicht werden (z.B.<br />

silanisierte Glasgeräte, GC-Glasliner, Füllmaterialien <strong>von</strong> LC-Säulen).. Die Restmenge<br />

an freien Silanolgruppen bestimmt den Restaktivitätsgrad der Oberfläche<br />

Zu Adsorptionen neigen u.a.:<br />

1. Verbindungen, die als Lewis Säuren oder Basen fungieren <strong>und</strong> dadurch direkt<br />

oder über Wasserstoffbrücken-Bindungen (vgl. Abb. 3.1.5-1) mit der Oberfläche<br />

des Adsorbens in Wechselwirkung treten können (z.B. Verbindungen mit Alkohol-<br />

oder Säuregruppen <strong>und</strong> Verbindungen die basische Stickstoffatome aufweisen),<br />

2. ionische Verbindungen (adsorbieren an Oberflächen die entgegengesetzte<br />

Ladungen aufweisen),<br />

3. lipophile Verbindungen <strong>und</strong> Verbindungen mit lipophilen Resten (neigen zur<br />

Adsorption an lipophile Oberflächen).<br />

Eine wichtige Rolle bei Adsorptionsprozessen spielen auch die beteiligten flüssigen<br />

Phasen (Lösungsmittel). Lösungsmittel treten sowohl mit den Analyten als auch mit<br />

aktiven Stellen der Oberfläche der festen Phase in Wechselwirkung <strong>und</strong> können<br />

damit die Affinität <strong>von</strong> Analyt zu Oberfläche schwächen.<br />

Zum Beispiel wird die Adsorption <strong>von</strong> Verbindungen an einem hydrophilen Adsorbens<br />

(wie Kieselgel) erheblich abgeschwächt, wenn die aktiven Stellen an seiner<br />

Oberfläche durch Lösungsmittelmoleküle wie Wasser oder Methanol „besetzt“<br />

(desaktiviert) werden. Unpolare Lösungsmittel (z.B. Hexan) konkurrieren dagegen<br />

kaum um solche aktive Stellen <strong>und</strong> können in diesem Fall die Adsorptionsprozesse<br />

nur wenig beeinflussen.<br />

Die Adsorption unpolarer Analyten an lipophilen Oberflächen (z.B. Wachsoberflächen)<br />

ist dagegen günstiger, wenn die beteiligte flüssige Phase polar (z.B.<br />

wasserhaltig) ist.<br />

I.a. sind Wechselwirkungen elektrostatischer Art zwischen dem Analyt <strong>und</strong> der<br />

Oberfläche des Adsorbens um so schwächer ausgeprägt, je höher die Dielektrizitätskonstante<br />

des Lösungsmittels ist.<br />

Abb. 3.1.5-1: Wechselwirkung <strong>von</strong> Verbindungen mit aktiven Oberflächen<br />

über Wasserstoffbrückenbindungen, am Beispiel eines<br />

Benzimidazolderivates (Vorschlag)<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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