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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

3.1.4.5 Methodenvergleich<br />

Um die hier vorgestellte SFE-Multimethode (siehe Anlage 1) mit den herkömmlichen in<br />

der Routineanalytik eingesetzten Multimethoden (DFG-S8 <strong>und</strong> DFG-S19) zu<br />

vergleichen, wurden zahlreiche Proben aus dem Handel parallel untersucht. Die<br />

Ergebnisse sind in Anlage 5 tabellarisch dargestellt.<br />

Aus den Ergebnissen wird ersichtlich, daß durch SFE-<strong>Extraktion</strong> für fast alle Wirkstoffe,<br />

mit den DFG-Methoden vergleichbare Ergebnisse erzielt werden.<br />

Für die zum Teil unterschiedlichen Ergebnisse kommen zusätzlich zu den Unterschieden<br />

bei den <strong>Extraktion</strong>sausbeuten auch weitere Ursachen in Frage:<br />

1. Analytische Sreubreite:<br />

Insbesondere bei Einfach- aber auch bei Doppelbestimmungen ist die statistische<br />

Sicherheit gering. Bei geringen Gehalten ist die analytische Streubreite sehr hoch. Im<br />

allgemeinen wird bei der gängigen Rückstandsanalytik <strong>von</strong> Pestiziden eine<br />

Streubreite <strong>von</strong>:<br />

100 % bei Meßwerten <strong>von</strong> 0,01 mg/kg,<br />

50 % bei Meßwerten <strong>von</strong> 0,1 mg/kg <strong>und</strong><br />

25 % bei Meßwerten <strong>von</strong> 1 mg/kg<br />

angegeben [18]. Diese Größenordnung hat sich oft bei Ringversuchen bestätigt.<br />

2. Inhomogenitäten der Proben (vgl. Kap. 3.1.4.7.1 <strong>und</strong> 3.1.3.1)<br />

3. Fehlerquellen bei der Messung z.B. durch Matrixeffekte (vgl. Kap. 3.1.2.2).<br />

Bedingt durch die analytische Streuung sind einzelne Analysenergebnisse stets mit<br />

einer Unsicherheit behaftet. Um diese Unsicherheit zu verringern werden Mehrfachbestimmungen<br />

durchgeführt <strong>und</strong> Mittelwerte gebildet. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde eine<br />

Erdbeerprobe aus dem Handel mehrfach untersucht. Insgesamt wurden 5 Untersuchungen<br />

nach DFG-S8 <strong>und</strong> 12 Untersuchungen mit SFE gemacht. Die Untersuchungsergebnisse<br />

sind in Tab. 3.1.4-8 aufgelistet.<br />

5-fach-Bestimmung nach der DFG-S8 Methode:<br />

Die DFG-S8-Methode wurde in einer leicht abgewandelten Form wie folgt durchgeführt:<br />

50 g zerkleinerte Probe werden mit Aceton (Endvolumen 200ml) am Ultra-Turrax<br />

homogenisiert. Der Extrakt wird durch eine Nutsche filtriert. Ein Aliquot (40 ml) des<br />

filtrierten Acetonextraktes wird mit 5 ml gesättigter Natriumchloridlösung <strong>und</strong> 50 ml<br />

Wasser versetzt <strong>und</strong> zwei mal mit je 10 ml Dichlormethan ausgeschüttelt. Die vereinigten<br />

Dichlormethanphasen werden mit Natriumsulfat getrocknet <strong>und</strong> am<br />

Rotationsverdampfer eingeengt. Der eingeengte Extrakt wird in 10 ml Cyclohexan/Essigester<br />

(1:1) aufgenommen. Ein Aliquot da<strong>von</strong> (4 ml) wird gelpermeationschromatographisch<br />

(GPC) gereinigt. Das Eluat wird an der Rotationszentrifuge eingeengt<br />

in Isooctan (mit ISTD) aufgenommen <strong>und</strong> zur Chromatographie verwendet.<br />

Die bei diesem Methodenvergleich erzielten Ergebnisse werden in Tab. 3.1.4-8 sowie in<br />

den Abb. 3.1.4-3 <strong>und</strong> 3.1.4-4 aufgeführt.<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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