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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

3.1.4.7 Einflüsse verschiedener Parameter auf die<br />

<strong>Extraktion</strong>sausbeuten<br />

3.1.4.7.1 Einfluß der Zerkleinerung auf die Probenhomogenität<br />

Wegen der geringen Probenmenge, die bei der SFE eingesetzt werden kann, ist es<br />

erforderlich eine sehr gute Probenhomogenität zu erzielen, damit ein statistisch<br />

repräsentatives Ergebnis erzielt werden kann. Eine sehr gute Feinzerkleinerung <strong>und</strong><br />

damit auch Homogenität kann erreicht werden, wenn die grob zerkleinerte Teilprobe<br />

zunächst tiefgefroren <strong>und</strong> erst in gefrorenen Zustand feinzerkleinert wird (siehe auch<br />

Kap. 3.1.3.1).<br />

Dies wurde in folgendem Versuch demonstriert: Trauben mit Rückständen an<br />

Carbendazim wurden sowohl in frischem als auch in tiefgefrorenem Zustand zerkleinert.<br />

Die auf dieser Weise zerkleinerten Proben wurden je 7 mal extrahiert. Die dabei<br />

ermittelten Carbendazim-Gehalte waren nahezu gleich. Die gefroren zerkleinerte Probe<br />

wies jedoch eine wesentlich geringere Schwankung der Analysenergebnisse auf (vgl.<br />

Tab. 3.1.4-15)<br />

Tab. 3.1.4-15: Einfluß der Feinzerkleinerung auf die Probenhomogenität<br />

Matrix: Tafeltrauben (Alphonse Lavallee)<br />

„frisch“ zerkleinert gefroren zerkleinert<br />

Mittlerer<br />

Carbendazim-Gehalt<br />

Standardabweichung<br />

in %<br />

Analysenmethode: siehe Anlage 2<br />

1,76 mg/kg 1,73 mg/kg<br />

10,9 (n=7) 4,4 (n=7)<br />

3.1.4.7.2 Einfluß der Polarität der Analyten auf die Extrahierbarkeit<br />

Überkritisches Kohlendioxid ist ein recht unpolares Lösungsmittel <strong>und</strong> ist daher gut<br />

zur <strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> unpolaren Analyten geeignet. Bei Gegenwart <strong>von</strong> Wasser in der<br />

Probe wirkt dieses als Modifier, so daß eine gute Extrahierbarkeit <strong>von</strong> mittelpolaren<br />

Pestiziden gegeben ist. Die <strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> Analyten mit hoher Polarität ist jedoch<br />

schwieriger. Dies hat sich bei verschiedenen Versuchen gezeigt. So ist zum Beispiel<br />

Dimethoat besser extrahierbar als Omethoat <strong>und</strong> Methomyl besser extrahierbar als<br />

das polarere Oxamyl. In der Reihe Methiocarb, Methiocarb-Sulfon <strong>und</strong> Methiocarb-<br />

Sulfoxid verschlechtert sich die Extrahierbarkeit mit zunehmender Polarität (siehe<br />

Tab. 3.1.5-34 in Kap. 3.1.5.5.2.6).<br />

Die Extrahierbarkeit <strong>von</strong> basischen Verbindungen ist bei niedrigen pH-Werten <strong>und</strong><br />

<strong>von</strong> sauren Verbindungen bei hohen pH-Werten schlecht, da unter diesen Bedingungen<br />

die Verbindungen zu einem Großteil ionisch vorliegen <strong>und</strong> daher eine hohe<br />

Polarität aufweisen.<br />

So entzieht sich z.B. die Substanz 2,4-D, die unter alkalischen Bedingungen fast<br />

ausschließlich als polares Anion vorliegt, der <strong>Extraktion</strong>. Unter sauren Bedingungen<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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