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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

Nach der Ernte wird 2,4-D häufig als Isopropyl-Ester oder Dimethylamin-Salz eingesetzt.<br />

2,4-D-Ester hydrolysieren nach der Anwendung rasch zur freien Säure<br />

[30,59,60]. Die Säure kann dann teilweise an Wachsüberzüge <strong>und</strong> natürliche<br />

Schalenbestandteile unter Esterbildung binden. Derartig „geb<strong>und</strong>ene“ 2,4-D-<br />

Rückstände werden bei einer <strong>Extraktion</strong> mit Lösungsmitteln nicht mit erfaßt.<br />

Es wurde festgestellt daß sich der Anteil an extrahierbarem 2,4-D deutlich erhöht,<br />

wenn Proben mit gewachsenen 2,4-D-Rückständen unter alkalischen Bedingungen<br />

erhitzt werden (Tab. 3.1.5-11, Abb. 3.1.5-14). Eventuell geb<strong>und</strong>ene 2,4-Dichlorphenol-Anteile<br />

(Abbauprodukt <strong>von</strong> 2,4-D) dürften bei dem alkalischen Aufschluß [29]<br />

ebenfalls freigesetzt werden.<br />

Eine Erhöhung des extrahierbaren 2,4-D wurde ebenfalls festgestellt, wenn die<br />

Proben im Sauren erhitzt wurden, allerdings wurde in diesem Fall deutlich weniger<br />

2,4-D freigesetzt als bei alkalischer Hydrolyse.<br />

Zur Optimierung dieses alkalischen Aufschlusses wurde der pH-Wert <strong>und</strong> die<br />

Erhitzungszeit variiert, um die Bildung unerwünschter Artefakte, die bei der GC-<br />

Bestimmung stören können, möglichst klein zu halten. Es zeigte sich, daß bereits<br />

relativ milde Bedingungen ausreichen, um den Großteil des „geb<strong>und</strong>enen“ 2,4-D<br />

freizusetzen. Keine weitere Erhöhung des extrahierbaren 2,4-D aber deutlich<br />

dunklere Extrakte wurden bei längerer Erhitzungszeit <strong>und</strong> höheren pH-Werten erzielt<br />

(Tab. 3.1.5-11).<br />

Tab. 3.1.5-11: Einfluß der Erhitzungszeit <strong>und</strong> des pH-Wertes während der<br />

Hydrolyse auf die Freisetzung <strong>von</strong> 2,4-D<br />

Erhitzungszeit pH-Wert während 2,4-D Menge<br />

(min) der Hydrolyse<br />

1) Fruchtart<br />

(Herkunftsland)<br />

- 2) - 0,22 mg/kg<br />

15 ∼9,5 0,47 mg/kg<br />

20 ∼9,5 0,48 mg/kg Orange<br />

30 ∼9,5 0,44 mg/kg (Südafrika)<br />

45 ∼9,5 0,47 mg/kg<br />

15 >13 0,46 mg/kg<br />

- 2) - 0,11 mg/kg Zitrone<br />

30 ∼2,5 3) 0,17 mg/kg (Argentinien)<br />

20 ∼9,5 0,31 mg/kg<br />

- 2) - 0,60 mg/kg<br />

60 ∼3,3 3) 0,62 mg/kg Orange<br />

30 2 0,88 mg/kg (Simbabwe)<br />

60 2 0,94 mg/kg<br />

20 ∼9,5 1,60 mg/kg<br />

1)<br />

alle Proben wurden bei pH∼2,5 extrahiert, SFE-Bedingungen: siehe Anlage 3<br />

2) es wurde keine Hydrolyse durchgeführt<br />

3) natürlicher pH Wert<br />

Die Auswirkung eines alkalischen Aufschlusses vor der SFE-<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> 2,4-Dhaltigen<br />

Zitrusproben aus dem Handel wird aus Abb. 3.1.5-14 ersichtlich.<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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