Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen
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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />
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Praktische Erfahrungen - Adsorptionserscheinungen bei der GPC:<br />
Im folgenden Kapitel werden derartige Adsorptionsvorgänge beschrieben, die zu<br />
Verlusten <strong>von</strong> Analyten führen. Ein praktisches Beispiel bei dem Wechselwirkungen<br />
<strong>von</strong> Verbindungen mit Oberflächen festgestellt wurden, ist die bei zahlreichen<br />
Methoden der Rückstandsanalytik zur Abtrennung höhermolekularer Begleitstoffe<br />
eingesetzte GPC. Bei diesem Verfahren werden Substanzen nach ihrer Größe<br />
(räumliche Ausdehnung) getrennt. Als Säulenmaterial wird meist ein in seiner<br />
Porosität definiertes Copolymerisat auf Basis <strong>von</strong> Styren <strong>und</strong> Divinylbenzol (zu 3 %<br />
quervernetzt) verwendet (Bio-Beads S-X3).<br />
Die Trennung bei der GPC basiert auf folgendem Prinzip:<br />
Die Porengrößen des Säulenmaterials sind so verteilt, daß höhermolekulare Stoffe<br />
z.B. Triglyceride <strong>und</strong> Wachse, aufgr<strong>und</strong> ihrer Ausdehnung in die Mehrzahl der Poren<br />
nicht eindringen können. Dadurch erfahren solche Moleküle nur eine kleine Retention<br />
durch die stationäre Phase. Dagegen können kleinere Moleküle, wie z.B. Pestizide, in<br />
die Poren eindringen <strong>und</strong> legen somit längere Wegsstrecken zurück.<br />
Bei GPC-Elutionsversuchen wurden für verschiedene Substanzen besonders<br />
niedrige Wiederfindungen festgestellt. Auffällig ist, daß diese Substanzen in ihrem<br />
Molekül sterisch nicht gehinderte basische Stickstoffatome aufweisen, die (bis auf<br />
Fenpropimorph) an aromatischen Heterosystemen beteiligt sind (siehe Tab. 3.1.5-1).<br />
Bei Fenpropimorph ist wegen der relativ starren Struktur des Morpholin-Sechsringes<br />
(Sesselkonformation) das basische N-Atom ebenfalls leicht zugänglich.<br />
Die molekularen Verhältnisse spielen hier eine große Rolle, da sie für die Ausprägung<br />
der Basizität entscheidend sind. Bei Pestiziden, wie etwa Diazinon, Pirimiphos-<br />
Methyl <strong>und</strong> Chlorpyrifos, deren Stickstoffatome durch benachbarte Gruppen sterisch<br />
abgeschirmt oder sonst in ihrer Nucleophilie geschwächt sind (siehe Abb. 3.1.5-2)<br />
wurden, erwartungsgemäß, geringere Verluste bei der GPC festgestellt.<br />
Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />
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