05.01.2013 Aufrufe

Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

3.1.5.5.2.2 <strong>Extraktion</strong> mit SFE<br />

Die Mehrzahl der N-Methyl-Carbamate sind unpolare bis mittelpolare Verbindungen<br />

<strong>und</strong> lassen sich gut unter den <strong>Extraktion</strong>sbedingungen der in Kapitel 3.1.4.2<br />

aufgeführten Multimethode extrahieren. Dies haben auch erste Versuche mit einigen<br />

N-Methyl-Carbamaten gezeigt.<br />

SFE-Parameter: <strong>Extraktion</strong>sgerät: HP 7680T<br />

• <strong>Extraktion</strong>sdruck: 329 bar, Temperatur: 55°C<br />

• Dichte: 0,89 g/ml<br />

• statische <strong>Extraktion</strong>: 2 min<br />

• dynamische <strong>Extraktion</strong>: 25 min<br />

• CO2-Fluß: 1,8 ml/min<br />

• Fallenmaterial: ODS, 10°C während der <strong>Extraktion</strong><br />

• Lösungsmittel: Acetonitril<br />

3.1.5.5.2.3 Direkte Bestimmung mittels GC-MSD (KAS3-Gerstel)<br />

N-Methyl-O-Aryl-Carbamate können direkt gaschromatographisch bestimmt werden.<br />

Infolge <strong>von</strong> Wechselwirkungen mit aktiven Stellen im GC-Injektionssystem werden sie<br />

jedoch bei erhöhten Temperaturen teilweise zu ihren korrespondierenden Phenolen<br />

abgebaut. So kommt es, daß in den erhaltenen Chromatogrammen sowohl die<br />

Muttersubstanz (das Carbamat) als auch das Abbauprodukt (Phenol) auftritt. Das<br />

Ausmaß der Zersetzungen hängt in erster Linie <strong>von</strong> der Aktivität der Oberflächen ab,<br />

mit denen die Pestizide in Kontakt kommen. So ist z.B. bei Verwendung eines stark<br />

verschmutzten Injektionsliners der Abbau viel größer <strong>und</strong> auf Gr<strong>und</strong> unerwünschter<br />

Wechselwirkungen (Retention) die Peakform viel schlechter als bei Verwendung eines<br />

sauberen Liners (stärkeres Tailing). Interessant ist, daß bei Gegenwart <strong>von</strong><br />

Matrixbestandteilen in den zu messenden Lösungen, dieser Abbau viel geringer<br />

ausfällt <strong>und</strong> die Peaks eine schärfere Form aufweisen (siehe Abb. 3.1.5-28). Gr<strong>und</strong><br />

hierfür ist die Maskierung <strong>von</strong> aktiven Stellen durch Matrixbestandteile<br />

(Konkurrenzreaktion). Aus diesem Gr<strong>und</strong> erhält man bei Verwendung <strong>von</strong><br />

Kalibrierstandards in reinen Lösungsmitteln Ergebnisse die deutlich überhöht sind. Die<br />

Verwendung <strong>von</strong> Kalibrierlösungen, die Matrix enthalten ist daher unerläßlich (vgl.<br />

Kap. Matrixeffekte 3.1.2.3).<br />

Bei diesem Verfahren muß auf jeden Fall darauf geachtet werden, daß das<br />

Injektionssystem in einer guten Kondition ist. Darüber hinaus sollten zu Kontrollzwecken<br />

die korrespondierenden Phenole mit erfaßt werden.<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

105

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!