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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

werden. Für einige Verbindungen, deren gaschromatographische Bestimmung<br />

Schwierigkeiten bereitet, wurden einfach durchzuführende Derivatisierungsmethoden<br />

entwickelt, die direkt nach der SFE-<strong>Extraktion</strong> in den Vorlagegefäßen durchgeführt<br />

werden können (Bsp. N-Methyl-Carbamate, Carbendazim, Thiabendazol, Organo-<br />

Zinn-Verbindungen).<br />

5. Im Bereich der Bedarfsgegenstände wurden Methoden zur <strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong><br />

Pentachlorphenol aus Holz- <strong>und</strong> Stoffproben sowie <strong>von</strong> Di-Isopropyl-Naphthalin aus<br />

Recycling-Papier entwickelt. Desweiteren wurden Additive mit antioxidativer Wirkung<br />

aus Kunststoffen extrahiert, <strong>und</strong> dabei mit herkömmlichen Methoden vergleichbare<br />

Ergebnisse erzielt.<br />

Konsequenz für die Praxis<br />

Die erarbeiteten Methoden wurden noch während der Forschungsarbeiten in der Praxis<br />

der amtlichen Lebensmittelüberwachung erprobt <strong>und</strong> eingesetzt. Verschiedene<br />

Pestizide, die bisher routinemäßig nicht erfaßt wurden, konnten somit als Rückstände in<br />

<strong>Lebensmitteln</strong> festgestellt werden. Mit SFE-Methoden wurde 1996 <strong>und</strong> 97 erstmalig in<br />

größerem Umfang auf Rückstände der Carbendazim-Gruppe in Obst <strong>und</strong> Gemüse <strong>und</strong><br />

auf Rückstände an 2,4-D in Zitrusfrüchten untersucht. Damit wurde ein wichtiger Beitrag<br />

zur Beschreibung der Rückstandssituation dieser Stoffe geleistet.<br />

Die erarbeiteten Multimethoden erfordern einen geringen Arbeitsaufwand <strong>und</strong><br />

ermöglichen einen hohen Probendurchsatz. Daher bietet sich die Möglichkeit die SFE<br />

für routinemäßige Pestizidrückstandsuntersuchungen z.B. für Monitoringprogramme<br />

einzusetzen.<br />

Den durchgeführten Untersuchungen zufolge kann die SFE auch im Bereich der<br />

Bedarfsgegenständeanalytik sehr erfolgreich eingesetzt werden, wie am Beispiel <strong>von</strong><br />

PCP in Holz <strong>und</strong> Di-Isopropyl-Naphthalin in Papier gezeigt wurde.<br />

Bisherige Veröffentlichungen:<br />

• Bestimmung <strong>von</strong> Carbendazim, Benomyl, Thiophanat-Methyl <strong>und</strong> 2,4-D in pflanzlichen<br />

Proben nach <strong>Extraktion</strong> mit überkritischem Kohlendioxid<br />

Lebensmittelchemie 52 (1998) 13 <strong>und</strong> Lebensmittelchemie 52 (1998) 74<br />

• Analysis of Carbendazim/Benomyl, Thiophanate Methyl and 2,4-D in Fruits and<br />

Vegetables after Supercritical Fluid Extraction<br />

Journal of Chromatography A 825 (1998) 45-54<br />

• Analysis of Several N-Methyl-O-Aryl-Carbamates in Fruits and Vegetables after<br />

Supercritical Fluid Extraction (SFE)<br />

9th IUPAC International Congress - Pesticide Chemistry, Books of Abstracts, Volume<br />

II<br />

• Analysis of Pesticide Residues in Fruits and Vegetables by SFE and GC-MSD / LC-<br />

MSD<br />

Tagungsband Int. SFE/SFC/XSE-Forum, Siegen 1998<br />

Schlagworte: SFE, Rückstandsanalytik, Lebensmittel, Bedarfsgegenstände<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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