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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

Bei Thiabendazol, Imazalil <strong>und</strong> Fenpropimorph wurde ein über längere Zeit andauerndes<br />

„Schleichen“ festgestellt. Bei einem Elutionsversuch waren Spuren dieser<br />

Substanzen in der GPC-Fraktion 70-90 min noch nachweisbar (Durchflußrate <strong>von</strong> 5<br />

ml/min, Collect-Fraktion für Pestizide 18-30 min), obwohl diese nach ihrer Größe in<br />

der Fraktion zwischen 18 <strong>und</strong> 30 min zu erwarten wären.<br />

Auffällig ist, daß es bei Gegenwart <strong>von</strong> Matrixbestandteilen in der zu eluierenden<br />

Probelösung zu einer Verschlechterung der Wiederfindungen bei der GPC kommt<br />

(siehe Tab. 3.1.5-1). Beobachtet wurde zudem, daß bei Gegenwart <strong>von</strong> Matrix,<br />

Anteile <strong>von</strong> Imazalil <strong>und</strong> Thiabendazol früher als erwartet im GPC-Eluat auftreten (vor<br />

17 min). Hier könnten Wechselwirkungen zwischen den Wirkstoffen <strong>und</strong><br />

Matrixbestandteilen eine Rolle spielen.<br />

Wechselwirkungen zwischen dem Säulenmaterial <strong>und</strong> Wirkstoffen (etwa über π-<br />

Elektronen-Systeme) spielen bei diesen Effekten sicherlich kaum eine Rolle. Einige<br />

denkbare, mit der GPC in Zusammenhang stehende, zu Verlusten führende Effekte<br />

werden im folgenden aufgeführt:<br />

• Wirkstoffanlagerung an Schwebstoffe, die sich entweder schon vor der GPC<br />

absetzen oder sich am Anfangsbereich der GPC-Säule ablagern.<br />

• Anlagerung weiterer Wirkstoffe an diese Ablagerungen am vorderen Teil der GPC-<br />

Säule. (Die kontinuierliche Abgabe aus diesem „Depot“ könnte für das<br />

Schleichen/Bluten dieser Wirkstoffe verantwortlich sein).<br />

• Wirkstoffanlagerungen an gelöste höhermolekulare Matrixbestandteile, wodurch<br />

diese Moleküle eine kürzere Retention erfahren, als aufgr<strong>und</strong> ihrer räumlichen<br />

Ausdehnung zu erwarten wäre. Sie eluieren dadurch vor der „collect“ Fraktion in<br />

der die Pestizide eluieren.<br />

Die hier beschriebenen Beobachtungen werden auch in [29] erläutert.<br />

Die oben aufgeführten theoretischen Überlegungen <strong>und</strong> die durchgeführten naßchemischen<br />

Untersuchungen haben wertvolle Erkenntnisse zum Verhalten verschiedener<br />

Pestizide bezüglich Extrahierbarkeit <strong>und</strong> Adsorptionsverhalten gebracht.<br />

Diese waren für die Entwicklung <strong>von</strong> speziellen SFE-Methoden für saure <strong>und</strong><br />

basische Pestizide <strong>von</strong> großem Nutzen.<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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