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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

Die Anwendbarkeit <strong>von</strong> Antioxidantien, Enzymvergiftern, Säuren <strong>und</strong> Salzen wurde im<br />

Rahmen dieser Arbeit allerdings nicht näher untersucht.<br />

Ein eleganter Weg Oxidationen zu vermeiden ist, die Verdrängung der sauerstoffhaltigen<br />

Luft in der Probe durch Trockeneis oder flüssigem Stickstoff, wobei gleichzeitig<br />

die Probe auch gekühlt wird [2,128].<br />

Durch Einhaltung niedriger Temperaturen werden chemische <strong>und</strong> enzymatische<br />

Prozesse, die zu einem Wirkstoffabbau führen können, erheblich verlangsamt.<br />

Eine sehr einfache Möglichkeit die Temperaturen während der Zerkleinerung tief zu<br />

halten ist die Proben in gefrorenem Zustand feinzuzerkleinern. Diese Vorgehensweise<br />

ist sehr einfach durchzuführen <strong>und</strong> hat sich als sehr vorteilhaft auch im Hinblick auf den<br />

Zerkleinerungsgrad erwiesen. Die Zerkleinerung wird durch die Eiskristalle in den Zellen<br />

unterstützt. Das Material ist nach der Feinzerkleinerung in der Regel ausreichend<br />

homogen <strong>und</strong> befindet sich noch in gefrorenem Zustand. Eine Separierung der<br />

wäßrigen (Saft) <strong>von</strong> der festen Phase (Zellwände) findet praktisch nicht statt. Die<br />

zerkleinerten Proben lassen sich schnell wieder tiefgefrieren. Auf diese Weise wird in<br />

der Regel eine bedeutend bessere Homogenität erreicht als bei einer Zerkleinerung der<br />

Proben bei Raumtemperatur. Dies wurde am Beispiel einer Traubenprobe gezeigt<br />

(siehe Tab. 3.1.3-1 <strong>und</strong> Abb. 3.1.3-1).<br />

Die bessere Homogenität macht sich auch in der geringeren Streuung der Analysenwerte<br />

bei der gefroren zerkleinerten Traubenprobe bemerkbar (siehe auch Kap.<br />

3.1.4.7.1).<br />

Tab. 3.1.3-1: Auswirkungen unterschiedlicher Zerkleinerungsarten<br />

(vgl. Abb. 3.1.3-1).<br />

Zustand der Beobachtungen nach der Feinzerkleinerung<br />

Probe vor der Zerkleinerungs- Durchmesser der Zustand der Sonstiges<br />

Feinzerkleinerung dauer Schalenfragmente Kerne<br />

„frisch“ etwa 40 s etwa 0,5-1 cm meist ganz größere<br />

Fruchtfleischstücke<br />

noch vorhanden<br />

tiefgefroren etwa 15 s etwa 0,5-3 mm zerkleinert Fruchtfleisch fein<br />

verteilt, zahlreiche<br />

Luftbläschen<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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