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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

Im Rahmen eines Feldversuches im Überwachungsgebiet der CVUA Stuttgart wurde<br />

die Wirksamkeit der botriticiden Präparate „Skala“ <strong>und</strong> „Botrylon“ im Weinbau<br />

untersucht. Zur Überprüfung der Rückstandssituation der enthaltenen Wirkstoffe<br />

Carbendazim, Pyrimethanil <strong>und</strong> Diethofencarb zum Zeitpunkt der Lese wurden <strong>von</strong><br />

Weinkontrolleuren entsprechende Proben entnommen.<br />

Die Trauben wurden nach der Zerkleinerung zu je 3 g in 50 ml Bechergläser<br />

eingewogen <strong>und</strong> zum Teil mit NaHCO3-Lösung zur Einstellung des pH-Wertes auf<br />

etwa 6,5 („neutral“) bzw. 8,5 („alkalisch“) versetzt. Die restlichen Proben wiesen<br />

einen pH-Wert <strong>von</strong> etwa 3 auf („sauer“). Alle Proben wurden anschließend mit 2 g<br />

Hydromatrix verrührt <strong>und</strong> zur SFE-<strong>Extraktion</strong> eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Tab.<br />

3.1.5-8 dargestellt.<br />

Tab. 3.1.5-8: Einfluß des pH-Wertes auf die Extrahierbarkeit <strong>von</strong><br />

Carbendazim aus Trauben mittels SFE<br />

Carbendazimgehalt (in ppm) bestimmt nach Derivatisierung<br />

mit PFBB/K2CO3<br />

SFE-Methode DFG-Methode<br />

„alkalisch“ „neutral“ „sauer“<br />

pH∼8,5 pH∼6,5 pH∼3<br />

Probe 1 0,18 (n=5) 0,035 (n=4)<br />

Probe 2 0,10 (n=6) 0,053 0,018 (n=3)<br />

Probe 3 0,16 (n=6) 0,039 (n=4)<br />

Probe 4 0,17 (n=6) 0,042 (n=3)<br />

Probe 5 0,37 (n=4) 0,38 (n=2)<br />

Probe 6 0,16 (n=5) 0,045 0,019 (n=2)<br />

Analysenmethode: siehe Anlage 2<br />

Wie zu erwarten war, spielt der pH-Wert auch bei der SFE-<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> gewachsenen<br />

Carbendazim-Rückständen eine große Rolle. Unter alkalischen Bedingungen<br />

wurden für Carbendazim Werte ermittelt, die mit denen der DFG-Methode<br />

vergleichbar sind. Unter sauren Bedingungen konnte dagegen nur ein Bruchteil des<br />

Carbendazim erfaßt werden.<br />

Die Ergebnisse der Untersuchung auf Pyrimethanil <strong>und</strong> Diethofencarb sind in Kap.<br />

3.1.6.1 dargestellt.<br />

3.1.5.3.2.7: SFE- <strong>und</strong> DFG-Methode zur Bestimmung der Carbendazim-Gruppe im<br />

Kostenvergleich<br />

In Tab. 3.1.5-9 werden die einzelnen Arbeitsschritte, die bei der SFE-Methode (siehe<br />

Anlage 2) <strong>und</strong> der DFG-Methode 261, 378 zur Bestimmung <strong>von</strong> Carbendazim,<br />

Benomyl <strong>und</strong> Thiophanat-Methyl anfallen, gegenübergestellt. Darüber hinaus werden<br />

die Kosten für die beiden Verfahren geschätzt. Es wird ersichtlich, daß die SFE-<br />

Methode im Vergleich zu der herkömmlichen Methode deutlich effizienter ist. Die<br />

Vorteile liegen vor allem in der Einsparung <strong>von</strong> Lösungsmittel- <strong>und</strong> Personalkosten.<br />

Tab. 3.1.5-9: Gegenüberstellung der DFG-261, 378 <strong>und</strong> der SFE-Methode zur<br />

Bestimmung der Stoffe der Carbendazim-Gruppe<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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