Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen
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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />
N<br />
N<br />
C<br />
O NH<br />
C4H9<br />
Benomyl<br />
H +<br />
N<br />
O<br />
NH C OCH3<br />
N NH C OCH3<br />
H<br />
Carbendazim<br />
O<br />
OH -<br />
OH -<br />
N<br />
N<br />
C<br />
O N<br />
C4H9<br />
STB<br />
NH<br />
N<br />
O<br />
N NH2<br />
H<br />
2-Aminobenzimidazole<br />
OH -<br />
N<br />
N NH<br />
H C O<br />
NH<br />
Diese Konkurrenzreaktion zur Bildung <strong>von</strong> Carbendazim unter alkalischen Bedingungen<br />
bringt analytische Schwierigkeiten mit sich. Vor einer <strong>Extraktion</strong> unter<br />
alkalischen Bedingungen muß Benomyl zu Carbendazim umgewandelt werden, da<br />
sonst unerwünschtes STB <strong>und</strong> BBU entsteht.<br />
Eine quantitative Umwandlung <strong>von</strong> Benomyl zu Carbendazim kann nach Literaturangaben<br />
durch Erhitzen angesäuerter Proben erreicht werden [51,54]. Allerdings<br />
berichten Calmon et al. [67], daß die Umwandlung bei pH-Werten unterhalb 2,5<br />
wegen der Protonierung des Benomyl gehemmt ist.<br />
Die Umwandlung <strong>von</strong> Benomyl zu Carbendazim wurde deshalb bei pH∼3 durch<br />
Erhitzen der Probe durchgeführt. Bei Wiederfindungsversuchen wurde gezeigt, daß<br />
unter diesen Bedingungen eine sehr hohe Umwandlungsrate <strong>von</strong> Benomyl zu<br />
Carbendazim (über 90 %) erreicht wird (Bem.: der pH-Wert wurde vor der <strong>Extraktion</strong><br />
auf 8 eingestellt). Zudem wurde gezeigt, daß weder Thiophanat-Methyl noch<br />
Carbendazim unter diesen Bedingungen beeinträchtigt werden. Die Wiederfindung<br />
an Benomyl war wesentlich schlechter (73 % als Carbendazim), wenn die dotierten<br />
Proben ohne saure Vorbehandlung direkt alkalisiert (pH=8) <strong>und</strong> extrahiert wurden<br />
(siehe Tab. 3.1.5-3). Dies ist vermutlich auf die kompetitive Bildung <strong>von</strong> STB<br />
zurückzuführen. Die Wiederfindungsraten waren noch niedriger, wenn die bereits in<br />
die <strong>Extraktion</strong>shülsen gefüllten Proben vor der <strong>Extraktion</strong> bei Raumtemperatur<br />
gelagert wurden (siehe Tab. 3.1.5-3, Bem.: etwa 12 % des Benomyls lag bereits vor<br />
der Dotierung als Carbendazim in der Standardlösung vor).<br />
Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />
C4H9<br />
BBU<br />
75