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Extraktion von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen

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<strong>Extraktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> <strong>und</strong> <strong>Bedarfsgegenständen</strong> mit Hilfe <strong>von</strong> überkritischem CO2<br />

3.2.3 PCP (Pentachlorphenol) aus Holz <strong>und</strong> Textilien<br />

3.2.3.1 Einführung<br />

Pentachlorphenol wurde in der Vergangenheit häufig wegen seiner fungiziden<br />

Eigenschaften als Holzschutzmittel eingesetzt. Daneben wurde <strong>und</strong> wird es als<br />

Konservierungsstoff in der Papier- <strong>und</strong> Zellstoffindustrie, in der Textilindustrie, zur<br />

Konservierung <strong>von</strong> Leder, bei der Herstellung <strong>von</strong> Farben, Klebern <strong>und</strong> Leimen etc.<br />

eingesetzt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner Toxizität wurde PCP nach <strong>und</strong> nach durch andere Stoffe ersetzt.<br />

Zwischenzeitlich ist seine Verwendung in vielen Bereichen verboten. In Deutschland<br />

ist es nach der Chemikalienverbots-Verordnung verboten Mittel in den Verkehr zu<br />

bringen, die PCP in einer Menge <strong>von</strong> über 0,1 % enthalten. Es sind Höchstmengen<br />

für PCP festgesetzt, deren Einhaltung im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung<br />

zu überprüfen sind (z.B. in Leder, Holz).<br />

3.2.3.2 Bestimmung <strong>von</strong> PCP<br />

3.2.3.2.1 naßchemisches Verfahren<br />

Nach dem derzeit im CVUA Stuttgart verwendeten Verfahren wird Phentachlorphenol<br />

mit Isooctan aus dem zerkleinerten Probenmaterial (Holz, Textilien) isoliert <strong>und</strong> nach<br />

Silylierung mittels GC-MSD bestimmt.<br />

Dazu werden 5 g Probe mit 200 ml Isooctan versetzt <strong>und</strong> 2 h lang unter Rückflußkühlung<br />

auf der Heizplatte oder im Wasserbad extrahiert. Der abgekühlte Extrakt wird<br />

filtriert <strong>und</strong> auf etwa 2-5 ml eingeengt. Anschließend wird der Extrakt in einen 25 ml<br />

Meßkolben überführt, mit Interner Standard-Lösung (HCB) versetzt <strong>und</strong> mit Isooctan<br />

zur Marke aufgefüllt.<br />

Bei positiven Bef<strong>und</strong>en wird die Bestimmung wiederholt <strong>und</strong> die Kalibrierung erfolgt<br />

nach dem Standardadditionsverfahren.<br />

3.2.3.2.2 SFE-Methode<br />

3.2.3.2.2.1 Probenaufarbeitung<br />

PCP ist eine recht saure Verbindung (pKs=5,8). Die Abspaltung des Protons aus der<br />

Phenolgruppe wird durch die elektronenanziehende Wirkung der 5 Chloratome im<br />

Ring erleichtert. Daher wurden zur <strong>Extraktion</strong> des PCP saure Bedingungen<br />

eingestellt (vgl. Kap. 3.1.4.7.2).<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, Sitz Fellbach<br />

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