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Sechzehnter Zusammenfassender Bericht 2006 - Hessischer ...

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Jugend<br />

Zudem können nach § 41 SGB VIII237 jungen Volljährigen Hilfen für die Persönlichkeitsentwicklung<br />

und zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung gewährt werden.<br />

Die Landkreise bestimmen kraft ihrer Autonomie den Personaleinsatz.<br />

Die Untersuchung konzentrierte sich auf die Hilfen nach §§ 29 bis 34 SGB VIII. Andere<br />

Hilfen wurden zum Teil nicht direkt von den Landkreisen erbracht238 , waren von untergeordneter<br />

finanzieller Bedeutung239 oder konnten einer Hilfeform nicht eindeutig<br />

zugeordnet werden240 .<br />

Die Höhe der Ausgaben für die Hilfen zur Erziehung wird bestimmt durch<br />

– Fallzahl und<br />

– Hilfeform (ambulante 241 , teilstationäre 242 und stationäre Hilfen 243 ).<br />

Ansicht 78 gibt einen Überblick über die Hilfeformen der einzelnen Landkreise im Jahr<br />

2003. Gemessen an den Fallzahlen betrugen die stationären Hilfen in allen Landkreisen<br />

mehr als 50 Prozent. Sie bewegten sich zwischen 53 Prozent (Landkreis Darmstadt-Dieburg)<br />

und 63 Prozent (Landkreis Kassel). Der Anteil der teilstationären Hilfen<br />

war in allen Landkreisen am geringsten. Er betrug zwischen 5 Prozent (Landkreis Kassel)<br />

und 13 Prozent (Landkreis Darmstadt-Dieburg).<br />

Hilfeformen Landkreis<br />

Darmstadt-<br />

Dieburg<br />

ambulante Hilfen<br />

(§§ 29 bis 31 SGB VIII)<br />

teilstationäre Hilfen<br />

(§ 32 SGB VIII)<br />

Stationäre Hilfen<br />

(§§ 33 und 34 SGB VIII)<br />

Hilfen zur Erziehung 2003:<br />

Fallzahlen<br />

Landkreis<br />

Kassel<br />

Landkreis<br />

Offenbach<br />

Wetterau-<br />

kreis<br />

205 34 % 130 32 % 207 34 % 131 29 %<br />

78 13 % 23 5 % 69 11 % 39 9 %<br />

313 53 % 259 63 % 342 55 % 280 62 %<br />

Summe 596 100 % 412 100 % 618 100 % 450 100 %<br />

Quelle: Angaben der Landkreise, eigene Berechnungen<br />

Ansicht 78: Hilfen zur Erziehung 2003: Fallzahlen<br />

237 § 41 Achtes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) – Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung<br />

(1) Einem jungen Volljährigen soll Hilfe für die Persönlichkeitsentwicklung und zu einer eigenverantwortlichen<br />

Lebensführung gewährt werden, wenn und solange die Hilfe aufgrund der individuellen Situation<br />

des jungen Menschen notwendig ist. Die Hilfe wird in der Regel nur bis zur Vollendung des<br />

21. Lebensjahres gewährt; in begründeten Einzelfällen soll sie für einen begrenzten Zeitraum darüber<br />

hinaus fortgesetzt werden.<br />

(2) Für die Ausgestaltung der Hilfe gelten § 27 Abs. 3 und 4 sowie die §§ 28 bis 30, 33 bis 36, 39 und<br />

40 entsprechend mit der Maßgabe, daß an die Stelle des Personensorgeberechtigten oder des Kindes<br />

oder des Jugendlichen der junge Volljährige tritt.<br />

(3) Der junge Volljährige soll auch nach Beendigung der Hilfe bei der Verselbständigung im notwendigen<br />

Umfang beraten und unterstützt werden.<br />

238 So wurde im Wetteraukreis ein freier Träger mit der Beratung nach § 28 SGB VIII (Erziehungsberatung)<br />

beauftragt.<br />

239 so im Landkreis Kassel Leistungen nach § 28 SGB VIII (Erziehungsberatung) und nach § 35 SGB VIII<br />

(intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung)<br />

240 Leistungen nach §§ 35a und 41 SGB VIII wurden sowohl stationär als auch ambulant erbracht.<br />

241 §§ 29 bis 31 SGB VIII<br />

242 § 32 SGB VIII<br />

243 §§ 33, 34 SGB VIII<br />

126 <strong>Sechzehnter</strong> <strong>Zusammenfassender</strong> <strong>Bericht</strong>

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