Sechzehnter Zusammenfassender Bericht 2006 - Hessischer ...
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Einhundertdritte Vergleichende Prüfung „Haushaltsstruktur 2005: Größere Gemeinden“<br />
kann, das Defizit deutlich zu reduzieren.<br />
Dass bei vergleichbarer Einnahmekraft auch Überschüsse erwirtschaftet werden können,<br />
zeigen vier Gemeinden der Vergleichenden Prüfung. Sinntal, Mengerskirchen,<br />
Großenlüder und Biebergemünd konnten in allen geprüften Haushaltsjahren deutliche<br />
Überschüsse im Verwaltungshaushalt erwirtschaften.<br />
10.15 Entwicklung der Schulden<br />
Unter den Schulden der Gemeinden werden die Kredite der kommunalen Haushalte387 einschließlich aller Fehlbeträge bis zum Jahresende 2004, aber ohne Schulden der<br />
Gebührenhaushalte, verstanden.<br />
Neben dem Fehlbetrag zum Jahresende 2001 wurden auch die Fehlbeträge des Prüfungszeitraums<br />
2002 bis 2004 berücksichtigt, um die betriebswirtschaftlich relevanten<br />
Schulden darzustellen. Das bedeutet, dass zusätzlich zu den in den Haushalten 2004<br />
spätestens zu veranschlagenden Fehlbeträgen des Jahres 2001388 auch die Fehlbeträge<br />
bis zum Ende des Jahres 2004 einzubeziehen waren.<br />
Schulden der Gebührenhaushalte blieben unberücksichtigt, da sie über Gebühren refinanzierbar<br />
sind. Zudem war ihre Vergleichbarkeit eingeschränkt, denn die Schulden<br />
der Gebührenhaushalte sind bei Regiebetrieben, nicht jedoch bei Eigenbetrieben oder<br />
Zweckverbandslösungen Teil des kommunalen Haushalts.<br />
Der Schuldenstand von 19 der geprüften Gemeinden389 stieg von 84 Millionen € im<br />
Jahr 2002 um insgesamt 19,2 Millionen € oder 22,7 Prozent auf 104 Millionen € im<br />
Jahr 2004.<br />
Drei Gemeinden – Grävenwiesbach, Mengerskirchen und Mörlenbach – senkten im<br />
Prüfungszeitraum ihre Schulden (Ansicht 166) 390 .<br />
Von 2002 bis 2004 stiegen die Schulden in Rosbach v.d. Höhe und Großenlüder mit 61<br />
und 81 Prozent am stärksten. In Diemelstadt stiegen die Schulden um 56 Prozent. Die<br />
Werte für Breuberg und Wetter waren aufgrund von Sonderentwicklungen nicht aussagekräftig;<br />
Breuberg wurde im Jahr 2005 schuldenfrei. Lässt man diese beiden Gemeinden<br />
unberücksichtigt, so stiegen in 11 von 17 Gemeinden binnen zweier Jahre<br />
die Schulden um mehr als zehn Prozent an (Ansicht 166).<br />
Schulden 2002 und 2004<br />
2002 2004 Differenz Änderung<br />
Mengerskirchen 2.149.556 € 1.372.082 € -777.474 € -36,2 %<br />
Grävenwiesbach 6.617.716 € 5.863.629 € -754.087 € -11,4 %<br />
Mörlenbach 1.918.623 € 1.732.001 € -186.622 € -9,7 %<br />
Limeshain 1.484.33 € 1.482.386 € -1.951 € -0,1 %<br />
Volkmarsen 10.565.536 € 10.911.466 € 345.930 € 3,3 %<br />
Biebergemünd 3.600.212 € 3.817.762 € 217.550 € 6,0 %<br />
Biebertal 4.883.797 € 5.435.597 € 551.800 € 11,3 %<br />
Niddatal 4.417.567 € 4.936.550 € 518.983 € 11,8 %<br />
Staufenberg 12.141.194 € 14.030.356 € 1.889.162 € 15,6 %<br />
387 Schulden von Eigenbetrieben, Zweckverbänden oder Betrieben in privater Rechtsform werden an dieser<br />
Stelle nicht betrachtet.<br />
388 § 23 Satz 1 GemHVO - Deckung von Fehlbeträgen<br />
Ein Fehlbetrag soll unverzüglich gedeckt werden; er ist spätestes im dritten dem Haushaltsjahr folgenden<br />
Jahr zu veranschlagen.<br />
389 ohne Fürth / Odenwald. Die Gemeinde hatte 2004 einen Eigenbetrieb gegründet. Für die Jahre 2002<br />
und 2003 konnten für den damaligen Regiebetrieb keine ausreichenden Daten ermittelt werden.<br />
390 Hinzu kommt der geringe Rückgang in Limeshain.<br />
<strong>Sechzehnter</strong> <strong>Zusammenfassender</strong> <strong>Bericht</strong> 209<br />
Stabile Haushalte mit<br />
guten Leistungen für<br />
den Bürger vereinbar<br />
Höhe der Schulden<br />
Schuldenstand stieg<br />
in zwei Jahren um<br />
fast 23 Prozent