GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse
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Die ausgabenstärksten Produktgruppen sind nicht automatisch die<br />
Produktgruppen mit der höchsten Inanspruchnahme (vgl. Tabelle III.5). An<br />
der Spitze der <strong>Hilfsmittel</strong> mit der höchsten Inanspruchnahme stehen die<br />
Einlagen mit 4,34 %, gefolgt von der Produktgruppe 05 „Bandagen“ mit<br />
3,62 % in der <strong>GEK</strong>-Versichertenpopulation. An dritter Stelle sind die<br />
Sehhilfen zu finden, die in der Top 10 der höchsten Ausgaben nicht<br />
vertreten sind. D.h. dass zwar relativ viele Versicherte eine Sehhilfe in<br />
Anspruch genommen haben, die Ausgaben dafür aber pro Versichertem<br />
gering sind.<br />
Die Versorgungsqualität mit teuren, aber selten verordneten <strong>Hilfsmittel</strong>n<br />
lässt sich gut überprüfen, da der Kreis derjenigen, die diese <strong>Hilfsmittel</strong><br />
benötigen, klein ist. Eine intensive <strong>und</strong> individuelle Beratung <strong>und</strong><br />
Betreuung wäre daher von Krankenkassen zu leisten <strong>und</strong> könnte<br />
eine sachgerechte Anwendung bei den <strong>Hilfsmittel</strong>n sicherstellen. Die<br />
<strong>GEK</strong> verfügt über ein <strong>Hilfsmittel</strong>kompetenzzentrum, das bei hochpreisigen<br />
<strong>Hilfsmittel</strong>n die Ausgaben- <strong>und</strong> Qualitätsprüfung übernimmt.<br />
Wünschenswert wäre darüber hinaus eine <strong>Hilfsmittel</strong>beratung, die<br />
unabhängig von Leistungserbringern kassenübergreifend für Versicherte<br />
zur Verfügung stünde. Bei Massenprodukten wie Einlagen <strong>und</strong> Bandagen<br />
ist eine Beurteilung der Versorgungsqualität schwieriger, vor allem weil<br />
Wirksamkeitsnachweise <strong>und</strong> daraus resultierende Leitlinien im <strong>Hilfsmittel</strong>versorgungsbereich<br />
weitestgehend fehlen.<br />
2.2 <strong>Hilfsmittel</strong> aus Apotheken<br />
Der Anteil der <strong>Hilfsmittel</strong>, die im Jahre 2005 zu Lasten der <strong>GEK</strong> in<br />
Apotheken nach § 300 SGB V abgerechnet wurden, beträgt 7,6 %,<br />
in absoluten Werten also 6,7 Mio. Euro (siehe Tab. 24 im Anhang). In<br />
Apotheken werden vor allem Produkte bei Inkontinenz (z.B. saugende<br />
Vorlagen) <strong>und</strong> Applikationshilfen (z.B. Spritzen, Pens) abgegeben. Diese<br />
wenigen Produkte stehen bereits für 51 % des Umsatzes mit <strong>Hilfsmittel</strong>n<br />
aus Apotheken (vgl. Tabelle III.7).<br />
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