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GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

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Diskussion<br />

Nach anerkannten Leitlinien der Fachgesellschaften gehört zur Behandlung<br />

der Hyperkinetischen Störung neben einer eventuell notwendigen<br />

medikamentösen Therapie immer auch eine psychosoziale Betreuung der<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen sowie der Eltern. Hier können Ergotherapeuten<br />

wertvolle Arbeit leisten, wenn es ihnen gelingt, sowohl eine verbesserte<br />

Eltern-Kind-Beziehung zu ermöglichen als auch das Selbstwertgefühl der<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen zu verstärken. Der Erfolg der Ergotherapie ist<br />

stark davon abhängig, inwieweit Eltern bereit sind, sich in die Therapie<br />

einbinden zu lassen <strong>und</strong> Therapieinhalte mit in den Alltag übernehmen zu<br />

wollen. Deshalb sollte sich der Arzt/die Ärztin vor der Erstverordnung von<br />

Ergotherapie vergewissern, ob eine Bereitschaft der Eltern, zumindest<br />

eines Elternteils oder von ErzieherInnen besteht, die Therapie der Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen unterstützend zu begleiten. Eine Weiterverordnung<br />

von Ergotherapie sollte nur erfolgen, wenn begründete Hinweise auf<br />

eine erfolgreiche Behandlung bestehen <strong>und</strong> wenn sich herausstellt,<br />

dass die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen zusammen mit ihren Eltern <strong>und</strong>/oder<br />

ErzieherInnen durch das Erkennen der eigenen Stärken <strong>und</strong> Wünsche<br />

ihre individuellen Probleme im täglichen Leben besser lösen können. Die<br />

Forderung im <strong>Heil</strong>mittelkatalog, die besagt, dass Dauerverordnungen<br />

von Ergotherapie für mehr als ein Jahr einer differenzierten Begründung<br />

bedürfen, unterstützt diese Vorgehensweise.<br />

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