GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse
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Trotz unklarer Evidenz werden auch Wechseldrucksysteme in Leitlinien<br />
empfohlen. Für Schaffelle liegen positive Studienergebnisse vor, der<br />
Nutzen aller weiteren <strong>Hilfsmittel</strong> in der Dekubitusprävention muss als<br />
unklar eingestuft werden. Keine klaren Bef<strong>und</strong>e aus klinischen Studien<br />
liegen für den Nutzen von <strong>Hilfsmittel</strong>n in der Dekubitusbehandlung vor,<br />
trotzdem wird der Einsatz verschiedener Lagerungshilfsmittel in Leitlinien<br />
empfohlen. Bisherige Empfehlungen, wann welche <strong>Hilfsmittel</strong> eingesetzt<br />
werden sollen, basieren aufgr<strong>und</strong> mangelnder Forschungsergebnisse<br />
hauptsächlich auf Konsensentscheidungen. Wichtig für die praktische<br />
Anwendung ist, bei allen Matratzen <strong>und</strong> Auflagesystemen auf das maximal<br />
sowie minimal zulässige Belastungsgewicht zu achten, da das<br />
<strong>Hilfsmittel</strong> sonst seine Wirkung verliert. Durch zu hohes Gewicht des<br />
Betroffenen kann es zum Durchsinken auf den Bettboden bzw. die<br />
Sitzfläche kommen. Wird die Grenze für das Minimalgewicht unterschritten,<br />
können z.B. Schaumstoffmatratzen für den Betroffenen zu hart sein.<br />
Weiterhin können sich verschiedene Produkte der selben Gruppe in ihren<br />
Materialeigenschaften unterscheiden.<br />
Produktgruppe 11: <strong>Hilfsmittel</strong> gegen Dekubitus<br />
Die Produktgruppe (PG) 11 „<strong>Hilfsmittel</strong> gegen Dekubitus“ wurde<br />
im Dezember 2005 durch die Fortschreibung des <strong>Hilfsmittel</strong>verzeichnisses<br />
komplett neu gestaltet. Die bisherige Gliederung nach<br />
den Anwendungsorten Fuß, Ellenbogen <strong>und</strong> Leib/Rumpf wurde<br />
zum 01.08.<strong>2006</strong> aufgehoben <strong>und</strong> eine neue Unterscheidung nach<br />
Ganzkörper, Gesäß <strong>und</strong> Rücken eingeführt. Die weitere Gliederung nach<br />
Untergruppen erfolgt nach Produktarten <strong>und</strong> technischem Aufbau, wobei<br />
auch die Sondergrößenversorgung (z.B. bei Auflagen oder Matratzen)<br />
berücksichtigt wurde. Zur individuellen Risikoerfassung wurden zusätzlich<br />
Erhebungsbögen bereitgestellt. Aufgehoben wurde hingegen die bisher<br />
gängige Trennung nach <strong>Hilfsmittel</strong>n zur Prophylaxe sowie zur Be- <strong>und</strong><br />
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