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GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

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wurde die Wiederholung einer vielversprechenden Studie zu Schaffellen<br />

bei ausschließlich orthopädischen Patienten mit einem größeren<br />

Studienkollektiv empfohlen. Dies ist mittlerweile mit ähnlichem Ergebnis<br />

an einem Allgemeinkrankenhaus geschehen, etwa 40 % weniger Personen<br />

erlitten im Vergleich zur üblichen Versorgung einen Dekubitus (Jolley<br />

et al., 2004). Methodische Mängel bestehen allerdings auch in dieser<br />

Arbeit. Trotzdem scheint nach der aktuellen Studienlage der Einsatz<br />

von Schaffellen in der Dekubitusprävention durchaus gerechtfertigt. Als<br />

Wirkprinzip wird angenommen, dass diese die Scherkräfte herabsetzen<br />

können. Allerdings ist Vorsicht geboten, da verschiedene synthetische<br />

<strong>und</strong> Naturfelle auf dem Markt verfügbar sind, die möglicherweise<br />

unterschiedlich wirken <strong>und</strong> bei der Anwendung von Schaffellen immer<br />

wieder auf die Verfilzungsgefahr hingewiesen wird (Eberhardt et al.,<br />

2005).<br />

Nicht empfohlen wird der Einsatz von Lagerungsringen (z.B. mit Luft-, Geloder<br />

Wasserfüllung verfügbar), Wassermatratzen oder Watteverbänden<br />

(z.B. als Fersen- oder Ellenbogenschützer verfügbar), da es Hinweise<br />

gibt, dass diese zu einer erhöhten Dekubitusgefährdung führen können<br />

(DNQP, 2004; Evidence.de, 2001; Grey et al., <strong>2006</strong>). Fersen- bzw.<br />

Ellenbogenschoner können zwar aus dem gleichen Material wie Felle sein,<br />

sind allerdings fest am Körper fixiert, wodurch eine scherkräftereduzierende<br />

Wirkung offensichtlich verloren geht. Neuere Produkte aus Schaumstoff,<br />

die auch als Positionierungshilfen verwendet werden, sind nicht mehr am<br />

Körper fixiert.<br />

Wechseldrucksysteme werden elektrisch betrieben <strong>und</strong> bestehen<br />

aus Luftkammern, durch die in zeitlichen Abständen verschiedene<br />

Körperregionen be- <strong>und</strong> andere entlastet werden (siehe Abbildung III.7).<br />

Auch hier existieren diverse Ausführungen, die sich beispielsweise in<br />

der Anzahl der Kammern <strong>und</strong> deren Größe unterscheiden. Wechseldrucksysteme<br />

sind, wie auch <strong>Hilfsmittel</strong> zur Weichlagerung, als Matratze<br />

oder als Matratzenauflage erhältlich. Im Cochrane Review von Cullum<br />

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