GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

II. Heilmittel
1. Heilmittelversorgung
1.1 Was sind Heilmittel?
Während im alltäglichen Sprachgebrauch das Wort „Heilmittel“ für viele
Substanzen und Methoden benutzt wird, die Heilen zum Ziel haben, gibt
es in der Schulmedizin eine deutliche Abgrenzung zu Arzneien oder so
genannten „alternativen“ Methoden. In unserem Gesundheitswesen und
nach unserer Sozialgesetzgebung versteht man unter Heilmittel „persönlich
zu erbringende medizinische Leistungen“ (Heilmittel-Richtlinien, 2004),
dazu gehören:
• Maßnahmen der physikalischen Therapie
z.B. Bewegungstherapie, Massagetherapie, Elektrotherapie;
• Maßnahmen der Ergotherapie
z.B. motorisch-funktionelle Behandlung, sensomotorisch-perzeptive
Behandlung;
• Maßnahmen der Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie;
• Maßnahmen der podologischen Therapie.
Sinn und Zweck von Heilmitteln ist nicht allein eine kurative Wirkung,
sondern ebenso die Prävention sowie die Vermeidung von Pflegebedürftigkeit.
Soweit Heilmittel über die gesetzliche Krankenversicherung abgerechnet
werden, liegt eine vertragsärztliche Verordnung zugrunde. Die
Leistungserbringer, also Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden
und Podologen, müssen über eine berufsrechtlich geregelte qualifizierte
Ausbildung verfügen, wobei einige Heilmittel eine Weiterqualifikation
im Sinne der Zulassungserweiterung verlangen.
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