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GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

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Berlin Erhebungen durchgeführt. Dazu werden auf freiwilliger Basis<br />

deutschlandweit in Krankenhäusern <strong>und</strong> Pflegeheimen Patienten <strong>und</strong><br />

Bewohner untersucht. Aus den Studien der Jahre 2002 <strong>und</strong> 2003 sind<br />

insgesamt Daten von 21.574 Personen verfügbar (Lahmann et al., <strong>2006</strong>).<br />

Betrachtet man alle untersuchten Personen, lag die Dekubitusprävalenz<br />

im Krankenhaus bei 10,6 % <strong>und</strong> im Pflegeheim bei 9,2 %. In den Berliner<br />

Untersuchungen werden alle Teilnehmer zum Zwecke der besseren Vergleichbarkeit<br />

nach ihrer Dekubitusgefährdung unterteilt. Die Prävalenzen<br />

bei dekubitusgefährdeten Personen liegen im Krankenhaus (24,6 %)<br />

fast doppelt so hoch wie in Pflegeheimen (13,9 %). Dieser Trend bleibt<br />

auch erhalten, wenn man die oft schlecht abgrenzbaren Druckgeschwüre<br />

ersten Grades ausschließt (11,7 % vs. 7,1 %). Ein vergleichbares Bild<br />

liefert auch die Erhebung aus dem Jahr 2005, wobei die Prävalenzen<br />

leicht gesunken sind (Kottner et al., <strong>2006</strong>). Gr<strong>und</strong>sätzlich muss allerdings<br />

eine Einteilung in gefährdete <strong>und</strong> nicht gefährdete Personen kritisch<br />

betrachtet werden, da die hierzu verfügbaren Instrumente nur limitierte<br />

prognostische Fähigkeiten besitzen (Pancorbo-Hidalgo et al., <strong>2006</strong>). In<br />

der Berliner Studie wiesen Krankenhauspatienten auf Intensivstationen,<br />

in der Geriatrie <strong>und</strong> der inneren Medizin die höchsten Prävalenzen auf<br />

(Kottner et al., <strong>2006</strong>). Die Dekubitusprävalenz für Pflegebedürftige in<br />

häuslicher Umgebung, die durch Angehörige oder ambulante Dienste<br />

versorgt werden, wird auf etwa 20 % geschätzt (Eberhardt et al., 2005).<br />

Druckgeschwüre entstehen meist an Körperstellen über Knochenvorsprüngen<br />

mit wenig Unterhautfettgewebe. Von 172 in einer<br />

niederländischen Studie aufgetretenen Dekubitalulzera (Grad 2 oder<br />

schlimmer) fanden sich 51,7 % im Bereich des Gesäßes bzw. Kreuzbeins<br />

<strong>und</strong> 26,7 % an den Fersen. Ellenbogen (9,9 %), Knöchel (3,5 %), Hüfte<br />

(1,8 %) <strong>und</strong> Schulter (0,6 %) waren seltener betroffen (Schoonhoven et<br />

al., <strong>2006</strong>). Vergleichbare Werte wurden auch für Deutschland ermittelt<br />

(Lahmann et al., <strong>2006</strong>). Sowohl in Krankenhäusern (63,6 %) wie auch in<br />

Pflegeheimen (53,6 %) sind mehr als die Hälfte aller Druckulzera als ersten<br />

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