GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse
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Tabelle III.16 Leistungserbringer, die <strong>Hilfsmittel</strong> gegen Dekubitus<br />
abgeben<br />
Art des Leistungserbringers Anzahl abgegebener<br />
Verordnungen (Anteil in %)<br />
Orthopädiemechaniker, Bandagisten 2.295 (77,3)<br />
Sonstige Erbringer von Leistungen i.S. des SGB 488 (16,4)<br />
Apotheken 139 (4,7)<br />
Orthopädieschuhmacher, Orthopäden 46 (1,5)<br />
Rehabilitationsstätten, Pflegeheime, Sozialstationen 1 (0,0)<br />
Perückenmacher (Friseure) 1 (0,0)<br />
Gesamt 2.970 (100,0)<br />
Fazit<br />
<strong>Hilfsmittel</strong> gegen Dekubitus werden hauptsächlich von älteren Menschen<br />
in Anspruch genommen. Dies war auf Basis der Datenlage zu Dekubitus<br />
zu erwarten. Allerdings ist wenig bekannt zur Dekubitusentstehung bzw.<br />
Prävalenz im ambulanten Bereich, die meisten Untersuchungen fanden<br />
in Krankenhäusern oder Pflegeheimen statt. Auffällige Unterschiede<br />
im Vergleich zu den Auswertungen des letzten Jahres ließen sich nicht<br />
finden. Die am häufigsten abgerechneten Wechseldrucksysteme werden<br />
zwar in Leitlinien empfohlen, allerdings ist die Studienlage unzureichend.<br />
Auffällig sind die an dritter bzw. vierter Stelle folgenden Luftringe bzw.<br />
Fersenschoner, beides <strong>Hilfsmittel</strong>, die nicht mehr empfohlen werden <strong>und</strong><br />
die auch in der Neufassung der PG 11 im <strong>Hilfsmittel</strong>verzeichnis keine<br />
Berücksichtigung mehr finden. Weichlagerungssysteme, für die zumindest<br />
in der Prävention ein Nutzen als nachgewiesen gilt, machten nur 4,3 %<br />
der Verordnungen aus. Insgesamt zeigen die Analysen der Verordnungspraxis,<br />
auch wenn uns keine Informationen zu Dekubitusstadien, Erfolg<br />
der Behandlung oder weiteren patientenbezogenen Daten zugänglich<br />
sind, dass bei der Prophylaxe <strong>und</strong> Behandlung von Dekubitus<br />
Optimierungsbedarf besteht. Dies unterstreicht auch eine Befragung von<br />
Pflegekräften <strong>und</strong> niedergelassenen Hausärzten in Hamburg. Bei beiden<br />
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