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GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

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werden, an Bedeutung zunimmt. Zurzeit engagieren sich vor allem der<br />

Medizinische Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS)<br />

<strong>und</strong> eine eher überschaubare Anzahl von Experten bei den Verbänden<br />

<strong>und</strong> einzelnen Kassen der GKV in diesem Bereich. Es sollten aber<br />

Prüfabläufe für <strong>Hilfsmittel</strong> geschaffen werden, die den Zulassungsstudien<br />

für Arzneimittel nicht unähnlich sind. Erst dann könnte zumindest eine<br />

Strukturqualität erwartet werden, die gute Voraussetzungen dafür bietet,<br />

dass sich bei sach- <strong>und</strong> indikationsgerechter Anwendung auch ein Erfolg<br />

einstellt.<br />

Neben den <strong>Hilfsmittel</strong>n bedarf auch der <strong>Heil</strong>mittelbereich weitergehender<br />

Regulierungen. Zwar gehört das <strong>Heil</strong>mittelangebot im Gegensatz zum<br />

Angebot der <strong>Hilfsmittel</strong> in die Richtlinienkompetenz des gemeinsamen<br />

B<strong>und</strong>esausschusses – nur ein <strong>Heil</strong>mittel, das vom Gemeinsamen<br />

B<strong>und</strong>esausschuss genehmigt ist, darf auch von den Vertragsärztinnen<br />

<strong>und</strong> -ärzten verordnet werden –, dennoch unterliegt die Niederlassung der<br />

<strong>Heil</strong>mittelerbringer keinerlei Regulationen als denen des Marktes. Und da<br />

im Ges<strong>und</strong>heitssystem nach wie vor eine angebotsinduzierte Nachfrage<br />

beklagt wird, ist in diesem Bereich zumindest ein Zusammenhang<br />

zwischen Angebotskapazitäten <strong>und</strong> Leistungsdichte zu erwarten. Hierauf<br />

wird in einem weiteren Kapitel (siehe Kapitel II.1) eingegangen werden.<br />

Aber auch hier ist es, wie bei der <strong>Hilfsmittel</strong>versorgung, unabdingbare<br />

Voraussetzung, dass Transparenz im Bereich der <strong>Heil</strong>mittelversorgung<br />

geschaffen wird, um zu einer datengestützten Bewertung kommen<br />

zu können. Hierzu gehören vor allem auch regionale Vergleiche,<br />

z.B. über die <strong>Heil</strong>mittelverordnungen pro 1.000 Versicherte, über die<br />

<strong>Heil</strong>mittelverordnungen nach Altersgruppen, nach Facharztgruppen <strong>und</strong><br />

nach Diagnosen bzw. Funktionsstörungen. Bei medizinisch oder epidemiologisch<br />

nicht begründbaren Unterschieden (‚small area variations’)<br />

sollte dies Anlass für eine themengerichtete Versorgungsforschung sein.<br />

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