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GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

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Die <strong>Heil</strong>mittelerbringer, die keiner Niederlassungsbeschränkung unterliegen,<br />

sind nach Informationen der Berufverbände in einigen Regionen<br />

bedingt durch die jetzige Praxis in ihrer finanziellen Existenz gefährdet.<br />

Offensichtlich wird auf Gr<strong>und</strong> der restriktiven Regulationen nicht immer<br />

das medizinisch notwendige <strong>und</strong> sinnvolle verordnet. Für den Leistungsbereich<br />

der Physiotherapie sieht der Deutsche Verband (ZVK)<br />

dadurch vor allem bei chronisch Kranken die Gefahr der Unterversorgung<br />

(siehe ZVK, 2005).<br />

Mitten in diesem Konfliktfeld stehen oft die Patienten, die unter dem Druck<br />

der Wirtschaftlichkeit nicht immer ausreichend <strong>und</strong> zweckmäßig versorgt<br />

werden. Für sie wäre es wichtig, dass Verordner, Leistungserbringer <strong>und</strong><br />

Kassen einen geeigneteren Weg entwickeln, eine qualitätsgesicherte <strong>und</strong><br />

wirtschaftliche Versorgung nach dem <strong>Heil</strong>mittelkatalog zu gewährleisten.<br />

Zuzahlung<br />

Die jetzige Regelung der Zuzahlung zu <strong>Heil</strong>mittelverordnungen legt<br />

fest, dass jeder Versicherte über 18 Jahre 10 % der Verordnungskosten<br />

plus 10 Euro pauschal pro Verordnung als Eigenleistung zu tragen hat.<br />

Vor dem 1.1.2004 betrug die Zuzahlung noch 15 % der Kosten. Die<br />

Härtefallregelungen sehen jetzt vor, dass Versicherte von der Zuzahlung<br />

befreit sind, wenn die Eigenleistung 2 % des jährlichen Bruttoeinkommens<br />

übersteigt. Die Belastungsgrenze für chronisch Kranke beträgt 1 %. Vor<br />

dem 1.1.2004 galten für die Zuzahlungsbefreiung bei <strong>Heil</strong>mitteln noch die<br />

Sozialklausel, Überforderungsklausel <strong>und</strong> Chronisch-Kranken-Klausel.<br />

Damit sind seit 2004 wesentlich mehr Versicherte zuzahlungspflichtig. Für<br />

finanziell schlecht gestellte Patienten ist dies nach Aussagen einzelner<br />

Therapeuten ein Gr<strong>und</strong>, auf eine <strong>Heil</strong>mittelverordnung zu verzichten oder<br />

die Behandlung abzubrechen.<br />

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