GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

Abschließend soll noch auf weiteres Einsparpotenzial hingewiesen
werden, das bei der Schuhherstellung und bei den Preisvereinbarungen
besser genutzt werden sollte. Durch vermehrten Einsatz technischer
Verfahren bei der Fertigung kann beispielsweise die Erfassung der
Fußformen elektronisch mittels Scanner durchgeführt werden und braucht
nicht mehr durch Gipsabdruck zu erfolgen. Auch können Anteile eines
orthopädischen Maßschuhs maschinengestützt und computergesteuert
hergestellt und müssen nicht mehr zwingend in jahrhundertealter
Schustertradition mit Pfriem und Ahle erbracht werden. Rationalisierung
durch Technisierung der Herstellungsverfahren sollte zu Preissenkungen
führen – auch im Handwerk. Durch Vergütungs-Vereinbarungen zwischen
einzelnen Leistungsanbietern und Krankenkassen schließlich können
vorbildliche Konditionen für einzelne Leistungen erzielt werden, so
geschehen in Leverkusen. In einer Vereinbarung zwischen Diabetes-
Ärzten, interessierten Orthopädie-Schuhmachern und der BKK Bayer
wurden – in bewusster Abweichung von den Festlegungen der PG 31 –
qualitätsgesicherte Fabrikate von Diabetiker-Spezialschuhen für die
Diabetiker-Versorgung akzeptiert und zu Preisen, die weit unter dem
Niveau der Leistungen der PG 31 liegen (z.B. LucRo-Schuh Standard-
Version zu einem Gesamtpreis von 255 Euro, 178 Euro Kassenanteil und
77 Euro Eigenanteil des Patienten pro Paar).
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