GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

werden in der Praxis angewendet. Von daher könnten die Apotheken
und/oder deren Abrechnungszentren auf bestehende und funktionierende
Strukturen zurückgreifen. Im Apothekenalltag sollte die getrennte Abrechnung
von Arzneimitteln nach § 300 und Hilfsmittel nach § 302
SGB V kein Problem darstellen. Als sehr problematisch hat sich die
Zuordnung von Pharmazentralnummern zu den Positionsnummern des
Hilfsmittelverzeichnisses erwiesen. Die Zuordnungen sind oft falsch,
beziehen sich auch auf Produkte und deren Artikel, die nicht für das
Hilfsmittelverzeichnis angemeldet oder geprüft wurden, und werden in
nicht seltenen Fällen von den Herstellern selbst zugeordnet (Scharnetzky
et al., 2005). Dass eine solche Zuordnung nur durch die Institutionen
erfolgen kann, die auch die Hilfsmittelpositionsnummern vergeben,
versteht sich von selbst, da nur dort das notwendige Wissen darüber,
welcher Artikel konkret angemeldet wurde, vorliegt. Es bedarf daher
einer zentralen Vergabe beider Nummern durch die Institutionen, die das
Hilfsmittelverzeichnis herstellen. Eine Zuordnung durch andere Institutionen
oder gar durch Hersteller ist aus den verschiedensten technischen
Gründen nicht möglich und immer fehlerbehaftet. Allerdings würde sich
diese Zuordnung, zumindest was die Abrechnung von Hilfsmitteln angeht,
insofern erledigen, wenn die Apotheker ihre Hilfsmittel über den
§ 302 und damit über die Hilfsmittelpositionsnummer abrechnen müssen.
Dass dies funktioniert, beweisen die bisher durchgeführten Abrechnungen
im Hilfsmittelbereich durch Optiker, Akustiker, Orthopädie-
Techniker und Orthopädie-Schuhtechniker.
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