GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

3.2 Bedeutung des Hilfsmittelverzeichnisses für die
Leistungserbringer
Sibylle Feyerabend
Hierarchische Struktur
Anfang der 90er Jahre wurde durch die Einführung des Hilfsmittelverzeichnisses
erstmals ein System geschaffen, das die Einordnung
verschiedener Hilfsmittel in definierte „Produktgruppen“ ermöglicht. Bis
zu dieser Systematisierung standen Kostenträger und Leistungserbringer
täglich vor der Herausforderung, Vertragsinhalte und Abrechnungswesen
auf der Basis einer unübersichtlichen und sich ständig wandelnden
Produktpalette zu organisieren – angesichts von circa 20.000 Artikeln eine
schier überwältigende Aufgabe.
Der hierarchische Aufbau des Hilfsmittelverzeichnisses bildet nunmehr
die Grundlage für eine gemeinsame Sprache. Die baumartige Systematik
auf fünf Ebenen erlaubt einen raschen Einstieg in die Hilfsmittelthematik
und hilft als einheitliches Nachschlagewerk bei der Verständigung
zwischen den Marktteilnehmern. Die Gliederung des Hilfsmittelverzeichnisses
sieht am Beispiel „Krankenfahrzeuge“ wie folgt aus:
18. Produktgruppe Krankenfahrzeuge
18.50. Anwendungsort Innen und Außen
18.50.02. Untergruppe Rollstühle mit Greifreifen
18.50.02.2 Produktart Leichtgewichtsrollstühle
18.50.02.2XXX Individuelles Hilfsmittel eines bestimmten Herstellers
Die innerhalb einer Produktart gelisteten Hilfsmittel geben dabei eine
gute Übersicht über die am Markt erhältlichen und durch den MDS für die
Abgabe an die Versicherten der GKV zugelassenen Produkte.
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