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GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

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Eine Untersuchung zu Sprachauffälligkeiten in Bielefeld 2003 ergab,<br />

dass allein von den deutschsprachigen Kindern 10 % Auffälligkeiten<br />

aufwiesen, die nach Einschätzung der untersuchenden Experten einer<br />

Behandlung bedürfen (Grimm, 2005). Legt man die Zahlen der in<br />

der <strong>GEK</strong> versicherten Kinder bis zu 10 Jahre zu Gr<strong>und</strong>e, kommt die<br />

tatsächliche Behandlungsprävalenz dieser Forderung annähernd nach.<br />

Allerdings hat die Bielefelder Studie keine signifikanten Unterschiede in<br />

den Sprachkompetenzen von Jungen <strong>und</strong> Mädchen gezeigt, womit sich<br />

weiterhin die Frage stellt, warum vorwiegend Jungen logopädisch<br />

behandelt werden. Außerdem entspricht die Forderung nach Logopädie<br />

für sprachauffällige Kinder nicht in jedem Fall einer evidenzbasierten<br />

Versorgung. So zeigte eine Studie aus Bristol keinen signifikanten<br />

Unterschied in allgemeiner, expressiver <strong>und</strong> phonologischer Sprachentwicklung<br />

durch Sprech- <strong>und</strong> Sprachtherapie. 70 % der beteiligten<br />

Kinder waren nach einjähriger Therapie immer noch erheblich sprachentwicklungsgestört<br />

(Glogowska et al, 2000). Zu einer evidenzbasierten,<br />

effektiven <strong>und</strong> effizienten Versorgung sollten weitere Studien im Sinne<br />

einer Nutzenbewertung durchgeführt werden.<br />

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