GEK Report: Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 - Presse

HMV als Abrechnungsgrundlage
Abrechnungsrichtlinien nach § 302
Von den gemäß Abrechnungsrichtlinien für die Abrechnung eines
Hilfsmittels geforderten umfangreichen Datenangaben sollen hier nur
die Felder betrachtet werden, welche wesentlich das abgegebene
„Produkt“ charakterisieren. Am heutigen Umgang mit diesen Feldern lässt
sich symptomatisch beschreiben, dass eine weitere Detaillierung der
Abrechnungsrichtlinien derzeit keinesfalls sinnvoll wäre. Insbesondere
Leistungserbringer im Bereich der wiedereinsatzfähigen Hilfsmittel
müssen bereits heute sehr komplexe Anforderungen erfüllen. Je höher
der Grad der Detaillierung und die Komplexität, desto größer ist jedoch die
Gefahr des Fehlers, was dazu führen würde, dass die beim Kostenträger
eingehenden Daten für sinnvolle statistische Auswertungen in weiten
Teilen nicht verwendbar wären oder Leistungserbringer eventuell in den
Verdacht des „Abrechnungsbetruges“ kämen.
Abrechnungsrelevante Daten
Das abgegebene Produkt ist gemäß Anlage 1 der Abrechnungsrichtlinien
im alphanumerischen Feld „Art der abgegebenen Leistung“ oder
„Abrechnungsposition“ zu benennen. Anlage 3 der Abrechnungsrichtlinien
verweist für den Hilfsmittelbereich auf das Hilfsmittelverzeichnis der
Spitzenverbände. Damit werden alle in den vorangegangenen Kapiteln
beleuchteten Einflüsse direkt abrechnungsrelevant.
An zweiter Stelle ist das „Kennzeichen Hilfsmittel“ (häufig „Leistungskennziffer“
genannt) anzuführen. Gemäß Anlage 3 soll der Leistungserbringer
hierin mittels derzeit 20 Kennziffern kodieren, welche Art der
Leistung bezüglich des im Feld Abrechnungsposition angegebenen
Hilfsmittels erbracht wurde: Handelt es sich z.B. um eine Neulieferung,
eine Reparatur, einen Wiedereinsatz.
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