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Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation

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fehlende Än<strong>der</strong>ungsbereitschaft kann mit so gravierenden Nachteilen verbunden sein, dass<br />

eine Realisierung <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sän<strong>der</strong>ung sehr fraglich wird und damit auch <strong>der</strong> Aufwand<br />

für Planungen nicht gerechtfertigt erscheint.<br />

Bei den Themen über das Vorfeld <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>splanung wurden schon verschiedene<br />

grundsätzliche Fragen im Zusammenhang mit einer angestrebten <strong>Organisation</strong>sgestaltung<br />

angesprochen. Ein wesentlicher Punkt war, ob <strong>der</strong> Gegenstand <strong>der</strong> organisatorischen Verän<strong>der</strong>ung<br />

eher eine Planung in o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> erfor<strong>der</strong>t. Bei <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Voruntersuchung<br />

ging es ferner um die möglichst effiziente Bewältigung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Problem-<br />

und Systemanalysen. Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> genannten Schritte ist zu<br />

entscheiden, ob die <strong>Organisation</strong>splanung fortgesetzt werden soll o<strong>der</strong> nicht. Ist Ersteres <strong>der</strong><br />

Fall, schließt sich den bisherigen Bemühungen die Planung <strong>der</strong> Planung im engeren Sinne<br />

an. Sie umfasst die Wahl <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sform für den Planungsprozess und die Schaffung<br />

<strong>der</strong> dafür notwendigen organisatorisch-technischen und informationellen Voraussetzungen.<br />

Die Planung <strong>der</strong> Planung findet ihren Abschluss mit <strong>der</strong> Entscheidung für die<br />

Durchführung des eigentlichen Prozesses <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>splanung. Damit endet auch<br />

die Phase <strong>der</strong> Voruntersuchung <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>splanung (vgl. Deym et al., S.39ff.).<br />

Die Methoden und Instrumente zur Durchführung <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Planung im engeren Sinne<br />

sind grundsätzlich ähnlich wie jene, die im nachfolgenden Planungsprozess zum Einsatz<br />

kommen können. Da <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>splanung ein eigenes Kapitel gewidmet ist<br />

und dort u.a. methodische und instrumentelle Themen ausführlich behandelt werden, erfolgen<br />

im Zusammenhang mit dem Thema Planung <strong>der</strong> Planung lediglich generelle Hinweise.<br />

Die Planung <strong>der</strong> Planung sollte nicht am grünen Tisch erfolgen son<strong>der</strong>n als gemeinsame<br />

Leistung von <strong>Organisation</strong>splaner und Mitglie<strong>der</strong>n sowie Betroffenen des entsprechenden<br />

<strong>Organisation</strong>ssystems. Kooperation, Informationsaustausch, Ursachenforschung, kreative<br />

Prozesse, die Diskussion relevanter Unternehmensstrategien und Handlungsalternativen sollten<br />

optimal, aber auch rationell gepflogen werden. Die Aufgabenstellung <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong><br />

Planung im engeren Sinne ist zwar eingeschränkt und vor allem operativ zu verstehen. Um<br />

jedoch zu vollständigen und treffenden Planungsaussagen zu gelangen, wird es notwendig<br />

sein, Planungszyklen im Gesamten zu durchlaufen. Häufig werden jene Punkte zu thematisieren<br />

sein, die bereits Gegenstand <strong>der</strong> Vorfeldabklärungen sowie <strong>der</strong> Problem- und Systemanalyse<br />

waren, und zwar unter planerischen Aspekten.<br />

Bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sform für den Planungsprozess sind aus den zahlreichen<br />

Möglichkeiten jene auszuwählen, die den Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>splanung am ehesten<br />

gerecht werden. Der Hinweis ist zwar selbstverständlich, erfolgt aber deshalb, da die Wahl <strong>der</strong><br />

falschen <strong>Organisation</strong>sform in <strong>der</strong> Praxis häufig erfolgt. Aufgabenstrukturen werden ebenso<br />

verkannt, wie die tatsächlichen Leistungsmöglichkeiten einzelner <strong>Organisation</strong>sformen, <strong>der</strong><br />

beteiligten Menschen und Gruppen. Folgende organisationalen Möglichkeiten bestehen: Planung<br />

durch Einzelpersonen – Einsatz von Experten – Projekt-Management – Teamwork-<br />

Management. Die genannten Grundformen enthalten weitere spezielle Spielarten bzw. Detailstrukturen,<br />

wie sie beispielsweise beim Teamwork-Management sehr ausgeprägt anzutreffen<br />

sind.<br />

Zu den organisatorisch-technischen und informationellen Voraussetzungen zählen: Planungsraum<br />

– Arbeitsmittel und Arbeitsmaterial – Planungsauftrag (Aufgabe, Zeit, Instanzen,<br />

Budget) – Informationen für das <strong>Organisation</strong>ssystem (Zweck <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sgestaltung, Art<br />

und Methodik, Dauer <strong>der</strong> Planung, Planungsinstanzen, usw.).<br />

5. Praxis <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>splanung<br />

Die Überlegungen und Ausführungen zur Praxis <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>splanung haben die Planung<br />

an <strong>Organisation</strong>en zum Gegenstand und sind damit ein wesentlicher Teil des Themenbereiches<br />

<strong>Organisation</strong> <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> (Schmidt, 2000, S.136). Davon zu unterscheiden<br />

ist die Planung in <strong>Organisation</strong>en, wie beispielsweise die Entwicklungs- o<strong>der</strong> Personalplanung,<br />

die nicht auf die <strong>Organisation</strong> selbst abzielt, son<strong>der</strong>n auf an<strong>der</strong>e Funktionsbereiche<br />

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