Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation
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Abb. 15: Gründe für den Wi<strong>der</strong>stand bei Verän<strong>der</strong>ungen<br />
(Quelle: Vahs, S.279)<br />
Für den Umgang mit und die Lösung von Wi<strong>der</strong>ständen ist es nahe liegend und hilfreich<br />
sich zunächst einmal damit auseinan<strong>der</strong> zu setzen, wie es von Einzelnen und Gruppen tendenziell<br />
empfunden wird mit einer Verän<strong>der</strong>ung konfrontiert zu werden und welche Phasen<br />
bei einem Verän<strong>der</strong>ungsprozess dabei typisch sind (s.a. Vahs, S.283ff.).<br />
Die Fragen, warum ist eine Verän<strong>der</strong>ung notwendig und was wird damit verfolgt, sind die damit<br />
verbundenen neuen Aufgaben zu schaffen, welche persönlichen Verän<strong>der</strong>ungen sind zu<br />
erwarten u.a.m., werden am Anfang eines Verän<strong>der</strong>ungsprozesses stehen und die Antworten<br />
werden wesentlich mitbestimmen, ob die Bereitschaft zum Mittragen <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung besteht<br />
o<strong>der</strong> zweifelhaft ist. Schon die Fragen zeigen regelmäßig, dass <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand o<strong>der</strong> die Unterstützung<br />
bei Verän<strong>der</strong>ungen nicht lediglich durch sachliche Gründe bestimmt sind, son<strong>der</strong>n<br />
ebenso durch Qualifikationen, Emotionen, Einstellungen und Handlungen. Allein diese einfachen,<br />
aber essenziellen Überlegungen zeigen einmal mehr die unverzichtbare Notwendigkeit<br />
<strong>der</strong> Verknüpfung <strong>der</strong> organisatorischen und personalen Systeme, wenn es darum geht,<br />
optimale Verän<strong>der</strong>ungslösungen zu erreichen.<br />
Den typischen Verlauf solcher Verän<strong>der</strong>ungsprozesse aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> betroffenen Personen<br />
hat Vahs in Anlehnung an Streich (1997) dargestellt, siehe Abbildung 16.<br />
Wurden die <strong>Organisation</strong>smitglie<strong>der</strong> nicht auf die Verän<strong>der</strong>ung vorbereitet, ist ein Schock<br />
wahrscheinlich. Der Überraschungseffekt, die Befürchtungen vor Überfor<strong>der</strong>ungen und Störungen<br />
<strong>der</strong> gewohnten Ordnung, aber auch die als abwertend empfundene Gangart des Vorgesetzten,<br />
dass es für überflüssig gehalten wurde die Mitarbeiter auf die Verän<strong>der</strong>ung vorzubereiten,<br />
verursachen diese erste Reaktion und führen fast zwangsläufig zur zweiten, nämlich<br />
<strong>der</strong> Verneinung <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung, für <strong>der</strong>en Begründung die Betroffenen erfahrungsgemäß<br />
sehr viel Energie für Argumente, Absprachen, Emotionen u.Ä. aufbringen. Spätestens an diesem<br />
Punkt werden die Verfahrensmängel <strong>der</strong> Initiatoren <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung offenkundig. In <strong>der</strong><br />
weitaus überwiegenden Zahl <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungsfälle kann in <strong>der</strong> Praxis davon ausgegangen<br />
werden, dass das notwendige fachliche und emotionelle Potential für die Akzeptanz, Entwicklung<br />
und Umsetzung von Verän<strong>der</strong>ungen bei den davon unmittelbar Beteiligten vorhanden ist<br />
und sie regelmäßig über die unmittelbarsten Kenntnisse verfügen, die für Verän<strong>der</strong>ungen relevant<br />
sind. Durch geeignete Verän<strong>der</strong>ungsverfahren können diese<br />
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