Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation
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Abb. 25: Grundstruktur <strong>der</strong> Matrixorganisation (Organigramm)<br />
(Quelle: Drumm, Sp. 1293)<br />
Aus dem Organigramm <strong>der</strong> Matrixorganisation ist erkennbar, dass die Stellen jeweils zwei<br />
Instanzen zugeordnet sind, nämlich einer Linien- und einer Matrixinstanz. Das Prinzip <strong>der</strong><br />
Einlinien-<strong>Organisation</strong> <strong>der</strong> Hierarchie wird zu Gunsten des Prinzips <strong>der</strong> Mehrlinien-<br />
<strong>Organisation</strong> <strong>der</strong> Matrixorganisation (Dual-<strong>Organisation</strong>) aufgegeben o<strong>der</strong> einfacher ausgedrückt:<br />
Bei <strong>der</strong> Matrixorganisation hat ein Stelleninhaber zwei Vorgesetzte.<br />
Bei <strong>der</strong> Matrixorganisation haben die Vorgesetzten <strong>der</strong> Linieninstanzen die Funktionen und<br />
Verantwortung einmal für die effiziente Aufgabenabwicklung in ihrem Bereich und zweitens die<br />
vertikale Integration des arbeitsteiligen Leistungsprozesses. Die Vorgesetzten <strong>der</strong> Matrixinstanzen<br />
haben für ihren Bereich die Aufgabe und Verantwortung durch eine bestmögliche<br />
horizontale Integration das Gesamtziel <strong>der</strong> ihnen zugeordneten Objekte sicherzustellen. „Ihre<br />
beson<strong>der</strong>e Aufgabe ist es, die zentrifugalen Effekte, die eine komplexe Arbeitsteilung mit sich<br />
bringt, in umfassen<strong>der</strong> und systematischer Weise aufzufangen und die gemeinsame Ressourcennutzung<br />
aus einer integrativen Perspektive bündeln zu helfen“ (Schreyögg, S.178).<br />
Die Matrixorganisation wurde für die Lösung komplexer Probleme geschaffen und vereinigt<br />
in diesem Sinne vertikale und horizontale Elemente <strong>der</strong> organisatorischen Integration. Ihre<br />
Anwendung erfolgt vorzugsweise bei größeren und sehr großen <strong>Organisation</strong>en. Die Bewältigung<br />
<strong>der</strong> Komplexitätsproblematik einer <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> zur Durchführung übertragenen<br />
Leistung ist unbedingt von <strong>der</strong> organisatorischen Komplexität und Ungewissheit <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong><br />
selbst zu unterscheiden, mit <strong>der</strong>en Hilfe letztendlich das angestrebte Leistungsziel<br />
erreicht werden soll. Es bestehen also zwei Arten <strong>der</strong> Komplexität, nämlich die <strong>der</strong> Leistung<br />
inhärente Komplexität und die organisationale Komplexität. Die Matrixorganisation zielt<br />
auf die Bewältigung <strong>der</strong> <strong>der</strong> Leistung inhärenten bzw. innewohnenden Komplexität ab.<br />
Dafür muss häufig in Kauf genommen werden, dass die organisationale Komplexität und<br />
Ungewissheit steigt. So ist es beispielsweise möglich, dass einmal sehr gute Leistungsergebnisse<br />
erreicht werden, zum an<strong>der</strong>en jedoch dafür die organisatorische Durchführung durch<br />
hohen Aufwand, Konflikte und eine erhebliche organisatorische Komplexitätsproblematik belastet<br />
ist – o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s und überspitzt ausgedrückt: Externe Effizienz wird durch interne organisatorische<br />
Ineffizienz erkauft.<br />
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